Tragödie mit Happy End
Tragischer Liebeskummer, komische Tänze und Gesangseinlagen und schließlich ein Happy End – was könnte man sich mehr wünschen?
Ariadne wurde von ihrem geliebten Theseus auf der Insel Naxos verlassen. Völlig verzweifelt versinkt sie in Liebeskummer und wartet sie nur noch auf Hermes, den Todesboten. Während drei Nymphen sie bemitleiden, versuchen Zerebrina und ihre Gefährten, sie mit Tanz und Gesang aufzuheitern, doch Ariadne lässt sich nicht aufmuntern. Doch schließlich trifft der Gott Bacchus auf der Insel ein, der gerade der Zauberin Kirke entkommen ist und den Frauen misstraut. Er ist jedoch sofort von Ariadnes Schönheit fasziniert, die ihn wiederum für den Todesboten Hermes hält. Schnell vergessen jedoch beide ihre jeweilige Zurückhaltung und finden zueinander.
Insgesamt handelt es sich also um eine Oper, die wirklich alles bietet: Tragischer Liebeskummer und fröhliche Tanznummern mit Happy End. Doch das wahrhaft besondere an dieser Oper steckt in ihrem Prolog. Dieser macht aus dem Gesamtwerk eine Oper über die Oper, die den Zwiespalt zwischen Ernsthaftigkeit und Wahrheitsanspruch der Kunst und den unseriösen Zumutungen des Kunstbetriebs. (R.S.)
Rani Calderon, musikalische Leitung
David Hermann, Inszenierung
Weitere Informationen
Weitere Informationen auf der Seite der Opéra national de Lorraine