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„Alle Tiere sind gleich, aber einige Tiere sind gleicher als die anderen“, heißt es in „Animal Farm“, der politischen Fabel von George Orwell. Die Theateradaption des berühmten und brandaktuellen Buches feiert am Samstag, 11. Oktober um 19:30 Uhr Premiere im Großen Haus des Theaters Trier. Der Brite Ryan McBryde führt Regie und hat dafür eigens den Text eingerichtet. Gespielt wird in deutscher Sprache.

 

Fabeln sind mehrere Jahrtausende alt. Darin werden Tieren menschliche Eigenschaften gegeben, um das Verhalten der Menschen zu kritisieren. George Orwell hat in seiner parabelhafte Fabel „Animal Farm“ (dt. Titel Farm der Tiere) genau das auf kluge und allgemein gültige Weise getan. Hatte er dabei vor allem die Geschichte der Sowjetunion im Kopf, lässt sich seine Darstellung auf viele weitere Unrechtsregime auch der Gegenwart übertragen.

 

Die Tiere von Farmer Jones werden schlecht behandelt und proben den Aufstand. Sie hoffen auf ein besseres Leben und vertreiben mit vereinten Kräften den Bauern von seinem Hof. Da es nun aber einer Leitung bedarf, übernehmen die klugen Schweine unter Anführung von Eber Napoleon die Verantwortung. Nach und nach werden die einst aufgestellten Regeln der Freiheit aufgeweicht. Alle Tiere sind gleich, aber andere sind gleicher. So entwickelt sich aus der einst erkämpften Freiheit die Realität eines totalitären Regimes.

 

In einem alleine durch die Größe beeindruckenden Bühnenbild und mit höchster Kunstfertigkeit am Theater hergestellten Masken und Kostümen bringt Regisseur Ryan McBryde die Tiere der Farm auf die Bühne und erzählt mit satirischem Witz unter Hochspannung von den gesellschaftlichen Verwerfungen unserer Gegenwart. Die menschlichen Züge werden in der Inszenierung geschickt bis zur schrecklichen Kenntlichkeit verzerrt, um den möglichen menschlichen Schrecken kenntlich zu machen.

 

Das Stück spielt satirisch das Verhältnis von Gesellschaft, Politik und Macht durch und trifft damit ins Herz der Gegenwart. Wie kann ein gutes Zusammenleben gelingen, wie kann ein Ausgleich zwischen gleichen Rechten für alle und individueller Freiheit für jeden gefunden werden? Ab Samstag, 11. Oktober um 19:30 Uhr ist „Animal Farm“ am Theater Trier zu sehen. Gespielt wird in deutscher Sprache.

 

Inszenierung und Buch: Ryan McBryde
Ausstattung: Jasmine Swan
Video: Alireza Nesaei
Licht: Andreas Rehfeld

Mit: Aicha Bracht, Patrick Nellessen, Klaus-Michael Nix, Harald Pilar von Pilchau, Giovanni Rupp, Susanne Schieffer, Samuel Schriefer, Yannick Sturm, Joana Tscheinig, Barbara Ullmann

www.theater-trier.de


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