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Musik mit Herz

Bei den Konzerten von Akua Naru spürt man das Erbe der Soulmusik ganz deutlich. Diese verbindet die Sängerin gekonnt mit Boom-Bap.

Die schwarze Frau im roten Kleid steht mit geschlossenen Augen auf einem Teppich. Als sie zu singen (oder zu sprechen?) beginnt, bewegen sich ihre riesigen goldenen Kreolen langsam im Takt. Ihre Stimme ist leise, fast flüsternd und wiederholt immer wieder den gleichen Text, wie ein Mantra. Der Sprechgesang wird nur von spärlichen Einsätzen des Schlagzeugs rhythmisch begleitet. Doch irgendwie ist da auch ein Saxophon zu hören, das allmählich an Intensität gewinnt, in selben Maße, wie sich die Vokalistin einer Art meditativen Ekstase nährt: Sie wiederholt noch die gleichen Worte und wiegt sich in der Musik, die nun an Klangbreite zunimmt. Sämtliche Instrumente spielen jetzt gleichberechtigt zusammen – auch Keyboard und Gitarre, die bis dahin kaum wahrnehmbar waren. Die Musik steigert sich, um plötzlich abzuebben. Ebenso wie der Gesang. How does it feel now? heißt der Song – und genau das fragt man sich. Doch Akua Naru kann auch anders. Ganz anders. Viele ihrer Stücke, die sie selbst schreibt und komponiert, sind kraftvoll, lebendig und mitreißend. Ihre Bühnenperformance und ihre facettenreiche Stimme ist dann raumfüllend und begeisternd – so wie man es von Hip-Hop eben erwartet. Ihre bestens mit Boom-Bap-Sounds kombinierten sozialkritischen Texte sind sehr poetisch und inspirierend. Sie offenbaren die Soul-Wurzeln ihrer Musik. (E.W.)

Foto © David Doenges

 

 


Etiketten:Hip Hop - Rap - Soul

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