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Transparenz

Die diskrete und zurückhaltende Agnes Obel steht lieber im Schatten als im Licht. Eine wahre Herausforderung für eine Sängerin, die der Erfolg non stop nach ganz vorne auf die Bühne trägt oder im Privatleben vor Probleme stellt.

Citizen of Glass, der Titel ihres neuesten Albums, ging ihr lange durch den Kopf. Er war von der Lektüre über Edward Snowden angeregt worden, der Whistleblower, der die gesammelten Informationen der NSA über Tausende von Menschen aufdeckte. In Deutschland, wo die dänische Sängerin seit zehn Jahren lebt, steht das Konzept „Gläserner Bürger“ für Menschen, die für die Administration und seine Zeitgenossen transparent sind. „Ich wollte durch meine Musik meine Vision dieser Menschen darstellen, deren Transparenz ich wie ein Material wahrnehme, das sehr variabel ist.“ Was bleibt von Intimität in einer immer verbundenen Wekt, in der die Individuen ermutigt werden, immer mehr von sich offen zu legen? Über diese Frage reflektiert die Sängerin in ihren ausgefeilten Liedern, von denen sie zugibt, jedes Detail zu überwachen. Von den Texten bis zur Produktion, sie managt alles: sie schreibt die Texte, komponiert die Musik, macht die Arrangements… Sie ist Perfektionistin, aber sie ist auch empfänglich für den Minimalismus in der Musik – sie sagt, sie sei von Steve Reich, Philip Glass, Claude Debussy und vielen anderen beeinflusst – Agnes Obel ist eine anspruchsvolle und talentierte Künstlerin mit einer feinfühligen und flüssigen Stimme. Zurückhaltend, sicher, aber mit einer magnetischen Präsenz auf der Bühne, wo sie umgeben von einer Gruppe von Musikern singt. (C.I.)


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