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Magisch

Brittens Oper weist einige Besonderheiten auf: Die kunstvolle Umsetzung der Elfenwelt, das parodistische Spiel im Spiel der Handwerker und die komplizierten Verwicklungen zwischen vier Verliebten. 

Elfen, ein aufmüpfiger Kobold und zwei Liebespaare – alles, was man sich von einer verwunschenen Märchenwelt wünschen könnte. Benjamin Britten lässt uns in diese fabelhafte Elfenwelt eintauchen, die musikalisch überaus deutlich wird: Das Elfenpaar wird von einem Koloratursopran und einem Countertenor gesungen, so hohe Stimmlagen, dass es fast schon an Kinderstimmen erinnert. Dazu erklingen elfenhafte Glissandi und Flageolett-Töne aus dem Orchester, die einen auf kunstvolle Weise in die fremden Sphären der Elfenwelt entführen. Im Gegensatz zu dieser Zauberwelt steht das Spiel der Handwerker, die von Holzbläsern und durch humoristische Elemente sie klar in der realen, nüchternen Welt verorten. Dazwischen flanieren die beiden Liebespaare hin und her, bei denen mal der eine die andere liebt, da sie immer wieder von Puck, dem Kobold im Dienste des Elfenkönigs Oberon, verzaubert werden. Schließlich lösen sich jedoch alle Verwirrungen in Nichts auf und es wird Hochzeit gefeiert!
Benjamin Britten gelang es durch geschicktes Kürzen, diese Oper in drei Akten nach der Vorlage von Shakespeare zu schreiben und den verworrenen Handlungsverlauf trotzdem beibehalten zu können. Dabei treibt er ein geschicktes Spiel mit den Traditionen der Oper: Das Spiel im Spiel der Handwerker stellt klar eine Parodie auf die italienische Oper dar. Kunstvoll, raffiniert und äußerst amüsant! (R.S.)

Musikalische Leitung: Hermann Bäumer


Inszenierung: Niklaus Helbling

Foto ©Andreas Etter


Etiketten:Oper

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