Verkehrte Welt
Aus San Francisco weht kühler New Wave zu uns, während sich die Briten mit ihrem Psychedelic Rock besonders emotional zeigen: Beim Doppelkonzert räumen Cold Beat und Charles Howl mit Klischees auf.
Cold Beat brauchen nicht lange, um auf den Punkt zu kommen: die meisten Songs ihres Albums „Over Me“ sind keine drei Minuten lang. Doch diese Zeit reicht, um den Zuhörer vom Stuhl zu reißen. Ein bisschen entspannter Surf Rock, etwas düsterer Gothik, dazu träumerische Lyriks – schon ist der Cold-Beat-Mix fertig. Die pointierten Vocals von Hannah Lew – bekannt als Basisstin von Grass Widow – mit ihrem unermüdlichen Bass, der dreckige Gitarrensound von Kyle King und die frenetischen Drums von Bianca Sparta lassen in wenigen Sekunden beste New-Wave-Stimmung aufkommen. Sonniger Surfrock lässt sich auch bei Charles Howl finden, dem zweiten Act des Abends. Doch damit sind die Gemeinsamkeiten auch schon vorbei. Die Londoner Band verbindet die Surfklänge mit schönstem britischen Pop: einprägsame Gitarrenklänge, einfache Melodien und emotionale Texte treffen auf kraftvolle Garage-Rock-Rhythmen. Eine einmalige Mischung! (T.B.)
Foto: Charles Howl
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