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Vielen dürfte der Film bekannt sein, aber die Kurzgeschichte Brokeback Mountain wurde auch als großartiges Musiktheater verarbeitet. Am Samstag, 2. März feiert das inhaltlich wie musikalisch intensive Werk von Charles Wuorinen um 19:30 Uhr Premiere am Theater Trier. Diese Art der Umsetzung des Stoffes ist nur folgerichtig, spiegeln sich Emotion und Natur doch ebenso in der Musik wie den gewaltigen Bildern der Inszenierung.

 

Eine große Drehbühne, die schnelle Szenenwechsel ermöglicht und ebenso die majestätische Schönheit des Brokeback Mountain wie seine Gefahren zeigt. Licht und Schatten im Zusammenspiel mit der Musik, die von schroffer Naturgewalt und menschlicher Tragödie erzählt. Darin erzählt Regisseurin Eike Ecker von der Unmöglichkeit einer Liebe und der Hoffnung auf gesellschaftliche Akzeptanz.

 

So ist Annie Proulx‘ Erzählung Brokeback Mountain perfekter Opernstoff. Denn wie in vielen Opern des 19. Jahrhunderts wird darin die Geschichte einer Liebe im Widerstand gegen die Gesellschaft erzählt. Dass gerade im Westerngenre die Geschichte einer homoerotischen Beziehung gezeigt wird, brachte der Verfilmung weltweit Beachtung wie teils heftige Diskussionen ein. Mit Charles Wuorinen hat sich einer der führenden zeitgenössischen Komponisten der USA des Stoffs angenommen und damit ein beeindruckendes Pendant zum Filmdrama geschaffen. Die Komposition verarbeitet die privaten Kämpfe und Zerwürfnisse der Protagonisten und überträgt ebenso die Gefühls- wie Bergwelt in eine raue Musikalität, deren Eindruck niemanden kalt lassen kann.

 

Hin- und hergerissen zwischen gegenseitiger Zuneigung und einer Welt, die ganz andere Vorstellungen von Moral und Ordnung hat, kämpfen die beiden Männer mit ihren Gefühlen und gegen die Erwartungen ihrer Mitmenschen. Eicke Eckers berührende Inszenierung im Verein mit der musikalischen Leitung von Kapellmeister Wouter Padberg machen Brokeback Mountain zu einem musikdramatischen Erlebnis. Dabei zeigen die beiden Sänger Roman Ialcic und Derek Rue keine sentimentale Liebesgeschichte, sondern eine wahrhaftige Tragödie.

 

In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln.

 

Musikalische Leitung: Wouter Padberg

Inszenierung: Eike Ecker

Ausstattung: Ulrich Schulz

Lichtdesign: Andreas Rehfeld

Dramaturgie: Malte Kühn

Chorleitung: Martin Folz

Regieassistenz: Matthias Kremer

Soufflage: Olga Gorodetskaia

Inspizienz: Julia Hlawati

Korrepetitor: Jian Cao, Andrey Litvinenko

 

Mit: Yibao Chen, Estelle Defalque a.G., Kenny Ferreira, Fernando Gelaf, Roman Ialcic, Vanessa Lopez a.G., Silvie Offenbeck, Derek Rue, Karsten Schröter und: Opernchor und Statisterie des Theaters Trier und Philharmonisches Orchester der Stadt Trier

www.theater-trier.de


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