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Die Slacker-Queen Ilgen-Nur zu Gast in unserer Region

Liest man die Texte der selbsternannten „Slacker-Queen“ Ilgen-Nur auf Papier, wirken sie oftmals wie unbekümmerte Momentaufnahmen. Wenn die Hamburgerin aber zur Gitarre greift und singt, erstrahlt ihre lakonische Alltagspoesie umso strahlender.

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In ihren Lieder verhandelt sie die großen Themen im Kleinen, sie singt über Milch, die sie nicht eingekauft hat, und Schmuck, den sie im Bad einer anderen Person liegenlässt.

Max Rieger, Sänger der Band DIE NERVEN und Lieblingsproduzent der deutschen Indie-Szene, verhalf Ilgen-Nurs Debütalbum Power Nap zu seinem Sound. Der Bass pumpt kräftig, die Drums scheppern und die Gitarren schweben über allem. Die Songs klingen schwerelos, manchmal mächtig, ohne aber das Zerwühlte-Laken-Gefühl dabei einzubüßen.

Ihre pointierten Zeilen kreisen nach wie vor eher ums Innen als ums Außen. „Your’re face looks so familiar / when you’re trying to look away“ singt sie in ihrem Lied “Soft Chair” mit der dunklen Stimme, die häufig nur sehr knapp am Gelangweiltklingen vorbeischrammt, ohne aber jemals vergessen zu machen, welch gewaltige Kraft hinter der unbekümmert-lässigen Fassade lauert. Deutlich wird das in solch emotionalen Zeilen wie „you break my heart / I’ll break your spine“ aus dem Song „You’re a mess“. Ilgen-Nur mag sich verletzlich geben, aber wehe dem, der sie verletzt.

 

„Viele verstehen nicht, warum ich nicht […] die beste Laune auf der Bühne habe. Es ist eben emotional anstrengend, Songs zu performen, die Teil deines Lebens sind.“

Großer Pop! 😉


PRAKTISCHE INFORMATIONEN

 

Foto: Constantin Timm


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