szenik by poly
  • fr
  • de
Le 1er web magazine spectacles | Grand Est transfrontalier
Das 1. webmagazin der darstellenden künste | Grenzüberschreitende Region Grand Est
Kein Ergebnis
View All Result
  • image/svg+xml Szenik Live
    • image/svg+xml Klassik
    • image/svg+xml Oper
    • image/svg+xml Theater
    • image/svg+xml Tanz
    • image/svg+xml Jazz
    • image/svg+xml Pop Rock Electro Weltmusik
  • image/svg+xml Club Szenik
  • image/svg+xml Magazin
    • image/svg+xml Porträts und Gespräche
    • image/svg+xml Fokus I Blick zurück
    • image/svg+xml Kurz & knackig
    • image/svg+xml Praktikums- und Stellenbörse
    • image/svg+xml TV / Streaming
  • image/svg+xml Konzerte
    • image/svg+xml Klassik
    • image/svg+xml Jazz
    • image/svg+xml Rock Pop Elektro
    • image/svg+xml Weltmusik
  • image/svg+xml Oper
  • image/svg+xml Theater
  • image/svg+xml Tanz
  • image/svg+xml Zirkus
  • image/svg+xml Junges Publikum
  • image/svg+xml Festivals
Kein Ergebnis
View All Result
szenik by poly
  • fr
  • de
Le 1er web magazine spectacles | Grand Est transfrontalier
Das 1. Webmagazin der darstellenden künste | Grenzüberschreitende Region Grand Est

Is It The Real Thing? Ein Gespräch mit Regisseur und Kurator Boris Nikitin

17 April 2015
in Magazin
Is It The Real Thing? Ein Gespräch mit Regisseur und Kurator Boris Nikitin
TeilenTwittern

Noch bis Sonntag läuft das Basler Theater-Festival It’s The Real Thing. Boris Nikitin, der Initiator dieser Dokumentartage, hat sich mit seinen Arbeiten ganz dem Raum zwischen Inszenierung und Authentizität verschrieben. So lud der 36-jährige schon zu einer tatsächlichen Gerichtsverhandlung und inszenierte eine Predigt im Benediktinerkloster Mariastein. Wir haben mit ihm über die zweite Ausgabe seines Festivals und über das Dokumentarische im Theater gesprochen.

 

Herr Nikitin, Sie haben in Gießen angewandte Theaterwissenschaften studiert, wie auch andere bekannte Vertreter des Dokumentartheaters, zum Beispiel Rimini Protokoll. Kann man Gießen als eine Art Hochburg des Dokumentartheaters bezeichnen?
Vor allem würde man das Institut für angewandte Theaterwissenschaften als eine Hochburg des postdramatischen Theaters bezeichnen. Normalerweise machen die Regie-Studenten zusammen mit den Schauspiel-Studenten Theater. Doch in Gießen gibt es keine separate Schauspielausbildung. Dementsprechend musste man sich überlegen: Wie macht man Theater ohne Schauspieler, ohne dass es gleich zu Laientheater wird? Aus dieser Frage heraus sind die neuen Theaterformen entstanden, unter anderem auch das dokumentarische Theater.

 

Ihr Studium hat Sie also zum Dokumentartheater geführt?
Ja, bestimmt. Es wird allerdings fälschlicherweise angenommen, dass ich ein Repräsentant des dokumentarischen Theaters bin. Doch meine Sicht auf das Dokumentarische ist sehr kritisch. Deswegen habe ich angefangen, mich damit zu beschäftigen. Aber meine Stücke drehen sich viel eher um die Illusion.

 

Die Chor-Arbeit Magnificat von Martà Gornicka
Die Chor-Arbeit Magnificat von Marta Górnicka.

 

Ihre Arbeiten regen durch ihr ständiges Schwanken zwischen Fiktion und Realität automatisch zum Nachdenken und zu kritischer Reflexion an. Ist das Ihre Intention?
Das Dokumentarische tritt oftmals in die Falle, dass es wie ein Mediendiskurs reproduziert wird. Ich finde aber wichtig, aufzuweisen, – was Zeitungen und anderen Medien ja nicht ständig möglich ist – dass es sich auch hier um eine Darstellung der Wirklichkeit handelt, nicht um die Wirklichkeit selbst. Diese Darstellung wurde von jemandem verfasst und bearbeitet, sie ist eine Interpretation, eine Konstruktion. Die Art und Weise, wie wir unsere Wirklichkeit über Öffentlichkeit bilden, entsteht in erster Linie über fremde Darstellungen, über Interpretationen. Was die Wirklichkeit eigentlich ist, ist nochmal eine ganz andere Frage. Mein Anliegen ist es, diesen Zwiespalt, diese Frage aufzuweisen und damit zu spielen.

 

Zu den Basler Dokumentartagen dieses Jahr: Wie sind Sie auf das Thema „Öffentlichkeit“ gekommen?
Das ist aus dem letzten Festival heraus entstanden. Dort habe ich plötzlich festgestellt, dass es in dem Dokumentarischen eine „Coming-Out-Struktur“ gibt. Im Theater ist das Dokumentarische meist damit verbunden, dass Leute auf der Bühne stehen und ihre eigenen biographischen Erfahrungen, ihren Körper zum Gegenstand machen. Es ist wie ein Coming-Out, Leute veröffentlichen sich vor einer Gemeinschaft. Insofern ist es eine Form von Öffentlichkeitsarbeit für eine bestimmte Agenda. Das kann zum Beispiel eine feministische oder eine Queer-Agenda sein. Wie wird Öffentlichkeit gebildet? Über das Erzählen von Wirklichkeit, über das Sprechen, über das Darstellen. Das bedeutet, jeder kann seine eigene Stimme – um es auf kitschige Weise zu sagen – einbringen.

 

Ist dies auch der Grund dafür, dass Magnificat das Festival eröffnet?
Genau. Der Chor repräsentiert im Theater ja schon seit der Antike die Öffentlichkeit. Diese Chorarbeit – unter doch auch vielen Chorarbeiten, die in letzter Zeit in verschiedenen Theatern stattgefunden haben – ist eine, die nicht zuletzt durch den feministischen Blick herausragt. Das fand ich interessant.

 

Können Sie uns ein Lieblingswerk der diesjährigen Dokumentartage nennen?
Ich finde das Konzept des Museums of Broken Relationships toll. Ich bin aber auch ein großer Fan von Rabih Mroué. Als ich die Samuel Koch Geschichte letzten Sommer, während ich in der Jury des Theatertreffens der deutschsprachigen Theaterschulen saß, gesehen habe war ich begeistert von diesen zwei jungen Schauspielern, von denen der eine im Rollstuhl sitzt. Ich kann jedoch nicht sagen, dass ich einen Liebling habe. Die Arbeiten stechen auf unterschiedliche Arten hervor und haben auf unterschiedliche Art und Weise eine Prägnanz.

 


Ein als Wurfgeschoss missbrauchter Gartenzwerg aus der Sammlung des Museums of Broken Relationships.

 


Der querschnittsgelähmte Samuel Koch zusammen mit Robert Lang in Ein Bericht für die Akademie.

 

Ist das Festival in Zukunft im Zwei-Jahres-Takt geplant? Haben Sie sich schon Gedanken über das weitere Vorgehen gemacht?
Nein, ist es nicht. Es war bei der ersten Ausgabe so, dass ich während des Festivals, bemerkt habe, wie sehr es mit der Öffentlichkeitsbildung zusammenhängt. So hat sich erst die neue Fragestellung ergeben. Es kommt auf das diesjährige Festival an, ob sich nochmal eine interessante Fragestellung ergibt. Ansonsten würde ich keine weitere Ausgabe auf die Beine stellen wollen. Es macht nur Sinn, wenn man mit Prägnanz und Wucht reingehen kann. Es einfach nur zu institutionalisieren, um ein weiteres Festival zu haben, das im Takt läuft, wäre schade.

Das Interview führte Sarah Obertreis.

Das könnte Ihnen auch gefallen

Unsere Ankündigung der Basler Dokumentartage 2015

 Der Artikel über Magnificat von Marta Górnicka

Etiketten: Boris NikitinIt's The Real Thing

WIR EMPFEHLEN AUCH

„Kehl tanzt“ wieder drei Tage lang
Kurz & knackig

„Kehl tanzt“ wieder drei Tage lang

Von sarahk
12 Juni 2025

„Kehl tanzt“ drei Tage lang von Freitag, 4. Juli, bis Sonntag, 6. Juli, auf verschiedenen Plätzen in der Kehler Innenstadt....

Lesen Sie weiter!
Filmmusikkomponistin Hildur Guðnadóttir ist Jurypräsidentin beim 13. Internationalen Zürich Film Festival

Filmmusikkomponistin Hildur Guðnadóttir ist Jurypräsidentin beim 13. Internationalen Zürich Film Festival

Von sarahk
11 Juni 2025
Stardirigent Yannick Nézet-Séguin und Festspielhausintendant Benedikt Stampa laden zu den Sommerfestspielen La Capitale d’Été

Stardirigent Yannick Nézet-Séguin und Festspielhausintendant Benedikt Stampa laden zu den Sommerfestspielen La Capitale d’Été

Von sarahk
3 Juni 2025
Armin Petras mit zwölfter Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik ausgezeichnet

Armin Petras mit zwölfter Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik ausgezeichnet

Von sarahk
21 Mai 2025
Anmut auf vier Pfoten: Der Publikumsliebling CATS kommt  zurück ins Theater 11 Zürich

Anmut auf vier Pfoten: Der Publikumsliebling CATS kommt zurück ins Theater 11 Zürich

Von sarahk
20 Mai 2025

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Currently Playing

FOLGEN SIE SZENIK AUF YOUTUBE

UNSERE GEOLOKALISIERTE AUSWAHL

inmeinernahe-Veranstaltungen-szenik-unseregeolokalisierteAuswahl

Szenik auf Facebook

SZENIK NEWS

„Kehl tanzt“ wieder drei Tage lang

„Kehl tanzt“ wieder drei Tage lang

12 Juni 2025
Filmmusikkomponistin Hildur Guðnadóttir ist Jurypräsidentin beim 13. Internationalen Zürich Film Festival

Filmmusikkomponistin Hildur Guðnadóttir ist Jurypräsidentin beim 13. Internationalen Zürich Film Festival

11 Juni 2025
Stardirigent Yannick Nézet-Séguin und Festspielhausintendant Benedikt Stampa laden zu den Sommerfestspielen La Capitale d’Été

Stardirigent Yannick Nézet-Séguin und Festspielhausintendant Benedikt Stampa laden zu den Sommerfestspielen La Capitale d’Été

3 Juni 2025

Veranstaltungsorte

  • Abbatiale Saint-Arbogast | Surbourg
  • abbatiale Saint-Pierre | Hastière
  • Abbatiale Saints-Pierre et Paul | Ottmarsheim
  • Abbatiale Saints-Pierre-et-Paul |
  • Abbaye de Jovilliers | Stainville
  • Alle Veranstaltungsorte

    Verein szenik

    • Kontaktieren Sie uns
    • Über szenik
    • Rechtliche Hinweise
    • Werbung & Medienpartnerschaften
    • Stellenangebote
    • Stellenangebote
    • Kontaktieren Sie uns
    • Rechtliche Hinweise

    Partner

    Opéra de Reims | partenaire de szenik.eu

    2025 © SARL BKN | 2012 à 2025 ©Szenik | Réalisé par Nangka

    szenik by poly
    • fr
    • de
    • image/svg+xml Szenik Live
      • image/svg+xml Klassik
      • image/svg+xml Oper
      • image/svg+xml Theater
      • image/svg+xml Tanz
      • image/svg+xml Jazz
      • image/svg+xml Pop Rock Electro Weltmusik
    • image/svg+xml Club Szenik
    • image/svg+xml Magazin
      • image/svg+xml Porträts und Gespräche
      • image/svg+xml Fokus I Blick zurück
      • image/svg+xml Kurz & knackig
      • image/svg+xml Praktikums- und Stellenbörse
      • image/svg+xml TV / Streaming
    • image/svg+xml Konzerte
      • image/svg+xml Klassik
      • image/svg+xml Jazz
      • image/svg+xml Rock Pop Elektro
      • image/svg+xml Weltmusik
    • image/svg+xml Oper
    • image/svg+xml Theater
    • image/svg+xml Tanz
    • image/svg+xml Zirkus
    • image/svg+xml Junges Publikum
    • image/svg+xml Festivals
    Kein Ergebnis
    View All Result
    Zur mobilen Version gehen