Seinen Weg finden
Tod, Vernunft und Wahnsinn: drei Motive, die Ali und Hèdi Thabet in ihrer getanzten, von der Sufi-Tradition inspirierten, existenziellen Suche verkörpern.
Live von fünf Musikern gespielt, verkörpert die traditionelle, tunesische Sufi-Musik hier einen eigenständigen Charakter. Als rhythmische und spirituelle Praktik dient sie dem Fluss der Körper und Energien als Stütze, um dann den Augenblick der Gnade zu erreichen. Eine Initiationsreise in einer Mischung aus Theater, Tanz, Zirkus und Musik, die vor allem auch eine Initiationsreise der Brüder Ali und Hèdi Thabet ist. Der eine ist aufgrund seiner Krankheit gezwungen, seinen Beruf als Tänzer und Akrobat aufzugeben und sich mit dem Nichtstun auseinanderzusetzen, während der andere, eher im Hintergrund verbleibende, schließlich die gleiche Laufbahn wie sein Bruder einschlägt und ihm gewissermaßen einen Teil seiner Bewegung zurückerlangen lässt. Jeder Wegabschnitt des einen spiegelt einen Abschnitt des Weges des anderen wieder, und die Darbietung, bei der Harmonie und Präzision zusammentreffen, ist eine wunderbare Hymne an das Leben, an den gelebten und geteilten Augenblick. (V.B.)
Foto: Dan Aucante
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– [Vidéo] Interview mit Ali Thabet über Rayahzone (FR)
– [Vidéo] Interview mit Hèdi und Ali Thabet über ihren Lebensweg (FR)