Projet Mû
Wie setzt man sich mit dem Tod eines Kindes auseinander? In Vipérine, einem berührenden Stück für Kinder und Jugendliche, sucht die Kompanie Mû aus Quebec nach einer Antwort auf diese heikle Frage.
Mit Beauté, Chaleur et mort hatten Pascal Brullemans und Nini Bélanger einen Theaterzyklus rund um das Thema Trauer und die Fähigkeit, mit dem Undenkbaren fertig zu werden, angestoßen. Vipérine ist nun ein Stück für Kinder: Ein kleines Mädchen will seine Familie von der Trauer befreien, in die sie seit dem Tod der großen Schwester verfallen ist. Die Stimme eines unsichtbaren Erzählers begleitet wohlwollend die Suche des kleinen Mädchens, das meint, den Kummer seiner Eltern dadurch lindern zu können, dass es die Asche der Schwester in den Fluss des Totenreichs streut. Ein Stück, das dem Anschein nach von beklemmender Dramatik ist, aber mit klugen Dialogen gespickt ist und durch die Gestalt des Kindes erhellt wird, das all die Lebenskraft verkörpert, die für die Akzeptanz des Todes notwendig ist. Die Kompanie entwickelt ein Werk mit therapeutischer Wirkung, das jedem hilft, seine inneren Ängste zu überwinden. (C.T.)
Weitere Informationen
– Rezension des Stücks auf der Website des Magazins Jeu (FR)
– Webseite von Projet Mû (FR)
BONUS
Nini Bélanger und Pascal Brullemans erzählen uns von Vipérine (FR)