Die European Theatre Convention hat heute Morgen eine Studie zum Thema der Vielfalt und Gleichberechtigung in den Theaterhäusern Europas veröffentlicht. szenikmag hat sich vorab mit Heidi Wiley über die Resultate und ihre Konsequenzen unterhalten.
Männer sind nach wie vor in der Überzahl und in den prestigeträchtigsten Positionen der Theaterproduktionen zu finden, wie eine neue Studie zur Vielfalt in europäischen Theatern zeigt.
Gender Equality and Diversity in European Theatres, eine Studie der European Theatre Convention (ETC), stellt fest, dass in Theaterprogrammen vier Frauen auf sechs Männer kommen – und dass Männer in den Berufskategorien „Dramaturg“, „Regisseur“ und „technisches Personal“ dominieren, während Frauen mehr als 70 % der Positionen in den Bereichen „Kostüme“ und „Frisur“ besetzen.
Im Gegensatz dazu zeigt die Studie, die am Internationalen Frauentag veröffentlicht wurde, auch den „bemerkenswerten“ Einfluss von Theaterregisseurinnen und Dramaturginnen auf die Vielfalt in kreativen Teams.
Die Studie kommt zu einem Zeitpunkt, an dem viele europäische Theater geschlossen bleiben – und dennoch die Notwendigkeit erkennen, diese Zeit zu nutzen, um darüber nachzudenken, wie man eine inklusivere Zukunft im Theater und im gesamten öffentlichen Leben aufbauen kann.
Interview: j. lippmann I Visiokonferenz
Foto: Cornelia Gloth