Die argentinische Star-Cellistin Sol Gabetta springt für die Geigerin Hilary Hahn im Festspielhaus Baden-Baden ein. Hilary Hahn wollte am Samstag, 19. Oktober 2024 (19 Uhr) mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France Tschaikowskys Violinkonzert interpretieren, wird aber nicht rechtzeitig fit. Gleich zweimal hatte sich die amerikanische Künstlerin im Sommer einen Nerv eingeklemmt und leidet noch immer unter den Folgen. Ihre Ärzte empfehlen ihr, sich weiterhin zu schonen.
Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa freut sich derweil über die spontane Hilfe der prominenten Kollegin: „Sol Gabetta hat sofort zugesagt und freut sich sehr darauf, wieder einmal nach Baden-Baden zu kommen.“ Hier feierte sie in den vergangenen Jahren große Erfolge – unter anderem mit den Berliner Philharmonikern und an der Seite der Pianistin Hélène Grimaud. Im September wurde Sol Gabetta mit dem Schweizer Grand Prix 2024 ausgezeichnet. Vergeben wird der mit 100.000 Franken dotierte Preis vom Schweizer Bundesamt für Kultur.
Anstelle des Violinkonzerts erklingt im Festspielhaus das Cello-Konzert von Edward Elgar, dessen berühmter Marsch „Pomp and Circumstances“ zur inoffiziellen britischen Nationalhymne wurde. Elgars Cellokonzert ist nicht weniger mitreißend, doch von anderem Charakter: Die Zeiten des Empire gingen zu Ende, als Elgar das Cellokonzert komponierte. Er ahnte dies und übersetzte seine Stimmung in ein letztes, großes Werk. Wie ein Blick zurück in den letzten Sonnenstrahlen eines langen Tages: Kein Wunder, dass Musikerinnen und Musiker wie Sol Gabetta, die in jeden Ton ihre ganze Leidenschaft legen, gerade dieses Cellokonzert besonders lieben. Die Wärme und Leidenschaft in Sol Gabettas Celloton passt perfekt zum Cellokonzert von Edward Elgar.
Das weitere Programm des Konzerts unter der Leitung von Mikko Franck bleibt unverändert: Zu Beginn erklingt die einst in Baden-Baden uraufgeführte Ouvertüre zur Hector-Berlioz-Oper „Béatrice und Bénédicte“. Nach der Pause steht César Francks spätromantische Sinfonie in d-Moll im Mittelpunkt. Die einzige Sinfonie von César Franck gilt als eines der bedeutendsten sinfonischen Werke Frankreichs. Mit ihrer Grandeur und Eleganz, ihrer Mischung aus französischem Parfüm und deutscher Strenge gehört sie auf der ganzen Welt zu den Favoriten des Konzertpublikums.
Weitere Informationen und Tickets: www.festspielhaus.de
Persönliche Beratung und Reservierungen: Tel. 07221 / 30 13 101