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Es ist Zeit mitzureden!

Avignon hat sein Festival d’Avignon, Zürich sein Theater Spektakel. Auch in diesem Jahr reihen sich zahlreiche diskussions-und kreationshungrige Künstler aus aller Welt aneinander und fahren mit unseren Sinnen und Gedanken Achterbahn. Mit dabei sind Martin Zimmermann, Gisèle Vienne, Philippe Saire, Boris Charmatz, Forced Entertainment, Bruno Beltrao, Eclecta – Menschen, welche die Welt betrachten und sie zu einem spannenden Diskurs herausfordern!

 

Wir geben es gerne zu; die Auswahl fällt bei diesem Festival schwer. Am liebsten hätten wir jede Veranstaltung in die hier untenstehenden Kästchen aufgenommen. Die diesjährige Ausgabe fordert die Welt zu einer Debatte auf. Es geht um Menschen, wie sie waren, wie sie sind, wie sie sein könnten; es geht um Fehler, schlagende Herzen, überwältigendes Sein. In jedem erdenklichen Genre (die sich mitunter gänzlich vermischen) wird auf den Tisch geklopft und uns der Atem genommen. Im letzten Jahr mit dem Label „Kultur inklusiv“ ausgezeichnet, wollen die Veranstalter jeden Zuschauer dazu einladen, aktiv mitzuwirken, mitzureden und anhand der Kunst andere Gesellschaften kennenzulernen. Hier liegt das Ferne nah, stellt sich auf eine Bühne und freut sich auf einen turbulenten Austausch.

Mit Forced Entertainment durchforsten wir Shakespeares Werke, die mit einfachen Gegenständen, wie Salzstreuern oder Kartoffelschälern, dargestellt werden. In Pursuit of Happiness reisen wir in einen Saloon in Texas und können zwischen Whiskeygläsern und furchteinflößenden Blicken versuchen, Glück zu definieren. Die Kreation Inoah von Bruno Beltrao wird wie ein Wirbelsturm über die Bühne fliegen; der Chor der amerikanischen Reverend Billy wird aus einer Messe ein mitreißendes Spektakel machen; die Performance-Künstlerin Peaches widmet sich dem Musical-Schlager Jesus Christ Superstar; in der Kreation Das Haus der herabfallenden Knochen tauchen wir tief in deutsche Kolonialgeschichte und das Leben des afrikanischen Khoi-Volkes ein… Es gibt Konzerte, Straßenkunst, Kreationen, Gesprächsrunden – hier wird die Kunst nicht müde! Also mieten Sie sich einen Bus, setzen Sie Ihre Familie und Nachbarn hinein und dann erleben Sie ein Festival, welches all unser Aufmerksamkeit, dank eines hervorragenden Programmes und Menschen, die immer weiter blicken wollen, verdient!

 

 


La sélection Szenik :

  • Hymne an die Liebe

    Hymne an die Liebe

    Marta Gornicka, vom 16-18.08 um 20H00, WerftMarta Gornicka bringt einen Chor und das aktuelle Polen auf die Bühne. Ein Land, welches immer mehr in Nationalismus abdriftet, dessen Politiker und Patrioten Aussagen treffen, die sprachlos machen. Diese Äußerungen setzt die Regisseurin in Verbindung mit Musik. Was passiert derzeitig in diesem Europa? Scheinen wir aus der Geschichte überhaupt nichts lernen zu wollen? Ein anklagender Abend, der wachrüttelt und um Aufmerksamkeit bittet, weil es unsere Welt ist. Foto: Magda Hückel

  • Aleppo. A Portrait of Absence

    Aleppo. A Portrait of Absence

    Mohammad Al Attar, vom 17-20.08, verschiedene Uhrzeiten, Rote Fabrik, AktionshalleAleppo. Ein Merkmal politischen und menschlichen Versagens. Eine Stadt, deren Sehenswürdigkeiten und familiären Besitztümer in Schutt und Asche brachliegen. Über ihnen schweben Erinnerungen, vergangene Lachen, gemeinsame Stunden. In seiner neuen Kreation bringt Mohammad Al Attar, diese persönlichen Geschichten auf einen Tisch. Jeder Zuschauer sitzt einem Schauspieler gegenüber und wird durch aufmerksames Zuhören Teil eines Lebens. Foto: Joachim Dette

  • Eins Zwei Drei

    Eins Zwei Drei

    Martin Zimmermann, vom 23-27.08 um 19H00, WerftMartin Zimmermann ist ein Unikum. Jede seiner Kreationen fasziniert zahlreiche Zuschauer und prägt sich, dank seines eigenen Humors, ein. In diesem Spektakel widmet sich der Künstler der Clownsfigur. Facettenreich ist diese in sämtlichen Gemütslagen anzutreffen. Immer für eine Überraschung gut, begeben wir uns hier auf die Suche nach neuen Interpretationen. Ein Clown in unserer heutigen Gesellschaft: Wo ist sein Platz? Ein hinreißendes Spektakel! Foto: Nelly Rodriguez

  • 10 000 gestes

    10 000 gestes

    Boris Charmatz / Musée de la danse, vom 30.08-1.09 um 19H00, WerftAuf und ab, unten und oben, vorne und hinten... In dieser Choreografie ist der Titel Gesetz. 10000 Gesten – keine wird jemals wiederholt. Zwanzig Tänzer fegen über die Bühne; ihre Gliedmaßen scheinen sich zu multiplizieren. Aus Hektik wird ewige Schönheit; Chaos bekommt eine Choreografie. Ist dies auch so im Alltag? Würden wir uns von oben betrachten, sähe es dann genauso aus? Diese Kreation dürfen Sie nicht verpassen!Foto: Tristram Kenton

Etiketten:Festival - Pop - Rock - Tanz - Theater

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