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Der Inbegriff der Virtuosität

Die Straßburger Philharmoniker spielen Werke von Beethoven und Mahler unter dem Taktstock von Eliahu Inbal!

Wir alle haben die großartigen Bilder vom Film Tod in Venedig von Luchino Visconti im Kopf. Was sie an ungestilltem Verlangen erzählen, bleibt untrennbar mit Gustav Mahlers Adagietto verbunden, mit dem sie in unserem kollektiven Unterbewusstsein verschmolzen sind. Natürlich ist die Sinfonie Nr. 5 cis-Moll mehr als nur das Adagietto, und ihre Funktion ist nicht die musikalische Untermalung eines Films – und sei er auch von Visconti. Sie ist die erste von drei rein instrumentalen Mahler-Sinfonien und zählt zu den Höhepunkten in der Entwicklung des Komponisten. Dieser beginnt mit einem Trauermarsch, um uns zum strahlenden Finale mitzunehmen, einer Hymne ans Leben und wahren Apotheose, so gleißend hell wie tausend brennende Lichter, aber nicht ohne einen Anflug von Ironie. Und wer könnte dieses Werk besser leiten als Eliahu Inbal? Der berühmte Dirigent hat der Interpretation der Mahler-Sinfonien einen Teil seines Lebens gewidmet und sie wie die Bruckner-Sinfonien in ihrer Gesamtheit eingespielt. Sein Auftritt in Straßburg ist daher ein besonderes Ereignis, vor allem weil als weiterer Programmpunkt Beethovens Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 19 ansteht, mit dem genialen Solisten Cédric Tiberghien, der in dieser Spielzeit Artist in Residence des OPS ist. Das bisweilen unterschätzte Werk – eigentlich Beethovens erstes Klavierkonzert – entfaltet seinen lyrischen Zug durch die schön verzierte Melodik des Klavierparts. Ein Werk, das es neu zu entdecken gilt. (E.A.)

Foto: Cédric Tiberghien 


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