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Objekt-und Dokumentartheater: Vies de papier der Compagnie La Bande Passante in Illzach

 

Benoit Faivre und Tommy Laszlo nehmen es mit der Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts auf. Ihr Kompagnon: ein auf einem belgischen Flohmarkt gefundenes Fotoalbum einer jungen Frau, die 1933 in Berlin geboren wurde. Wenn Papier auf einmal zu reden beginnt…

Was gibt es Interessanteres, als an einem sonnigen Sonntag über einen Flohmarkt zu flanieren, alte Lampen und Sekretäre, Medaillons und entzückende Champagnergläser zu bestaunen? Benoit Faivre und Tommy Laszlo fanden sich eines Tages im September auf einem solchen Flohmarkt in Brüssel wieder. Dort stiessen sie auf ein perfekt erhaltenes Fotoalbum einer Frau namens Christa, die 1933 in Berlin geboren wurde und in Belgien heiratete. Als sie die Seiten durchblätterten, die persönliche Gestaltung der Fotos, die gute Qualität und Zurechtmachen sahen, sprach sie etwas an… So machten sich die beiden Künstler auf die Suche, zeigten das Album ihren Familien, kamen ins Gespräch und standen Zeugnissen der Weltgeschichte gegenüber. Als unser Kontinent aus den Fugen geriet, brachen Wirbelstürme in Beziehungen aus. Familien wurden zerrissen, Menschen verschwanden, flüchteten oder gerieten in den Bann der Diktatur. 

So versuchen Benoit Faivre und Tommy Laszlo in ihrem dokumentarischen Objekttheater dem Leben Christas und ihren Familien auf die Spuren zu gehen. Mit zahlreichen Fotos, Videos und Erinnerungen tauchen sie in eine sepia-farbige Vergangenheit ein und hauchen ihr Leben ein. 


 

 

Foto: Thomas Faverjon


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