Fortsetzung folgt…
Fernsehserien und die Sucht, die sie zu wecken verstehen, haben Mathieu Bauer zu seiner Theaterserie Une faille inspiriert.
Wenn manche Menschen meinen, das Fernsehgeflimmer würde das Publikum von den Theaterhäusern fernhalten – was noch zu beweisen gilt – so reproduziert Mathieu Bauer auf der Bühne des Theaters das Schema der TV-Serien und erschafft in Anlehnung an das Filmgenre eine ganz neue theatralische Form. Die Stadt selbst wird zum Ort der ausbaufähigen Handlung; die erste Staffel von Une faille (dt.: Eine Kluft) aus der Feder von Sophie Maurer ist eine Kurzfassung der sozialen Dramen und der spannenden Momente der besten Folgen aus der US-amerikanischen Fernsehserie Die Sopranos. Die Musik und der aus Straßburgern bestehende Chor begleiten das von unerwarteten Zwischenfällen geprägte Leben einer kleinen Gruppe von Menschen, die nach dem Einsturz eines Seniorenheims gezwungen sind, gemeinsam ein Leben voller Unwägbarkeiten zu bewältigen. Unter den Trümmern verschüttert entblößt ein jeder von ihnen wider Willen einen Teil seiner selbst. Vor Spannung den Atem anhaltend verfolgt der Zuschauer die Abenteuer dieses kuriosen Unterfangens. Für das kommende Jahr ist bereits eine zweite Staffel geplant: Eine Veranstaltung mit Suchtpotential… (C.T.)
Foto: Pierre Grosbois
Weitere Informationen
– Rezension des Stücks durch La Terrasse (FR)
– Mathieu Bauer zu Gast im Sender France Culture (FR)
– Der Werdegang von Mathieu Bauer, des Leiters des Nouveau théâtre de Montreuil (FR)
