Wer hat hier die Hosen an?
Der junge Schauspieler und Theatermacher Ferdinand Barbet scheint nicht aufzuhalten. Zum Anfang dieses Jahres präsentiert er sein neues Werk Salopards, ein Nachdenken über die Männlichkeit in der Vergangenheit und Gegenwart. Was ist ein Mann? Gute Frage. Premiere in der Comédie de Reims.
Blättern wir durch Modezeitschriften und andere Lifestyle-Hefte sind Männer heute gut gekleidet, tragen gepflegte Bärte und überlassen das Feierabendbier den Frauen. Ferdinand Barbet fühlt der Definition, den Verhaltensweisen und Ansichten der Männlichkeit in seinem neuen Werk auf den Zahn. Von ihm selbst verfasst, erleben wir drei Männer: einen Großvater, einen Vater, einen Enkel. Ersterer ist ein erfolgreicher Poet, dessen öffentlicher Ruhm über den Köpfen seiner Familie schwebt. Sein Sohn versucht in seine Fußstapfen zu treten, doch führt sein Scheitern zu einem Kompensieren durch große Autos und dicke Sprüche. Der Enkel entsagt dem familiären Zweig und bricht zu neuen Ufern auf…
Wie schwer lasten Erfolgsdruck, Verantwortung und Ansehen tatsächlich auf Männern, und wie kommt es dazu? Werden Sie eines Tages die Möglichkeit haben sich von diesen virilen Ansichten zu lösen oder sehen wir sie gerne als die tapferen, mutigen, starken Herren, die mit dem kleinen Finger Gewürzgurkengläser aufbekommen und im Auto auf das Gaspedal treten?
Mit Salim-Éric Abdeljalil, Louise Dupuis, Benjamin Dussud, Lucas Gentil, Éloïse Hallauer, Lucile Oza, Camille Soulerin, Potochkine (Pauline Alcaïde, Hugo Sempé)
Inszenierung Ferdinand Barbet
Musik Potochkine
Bühnenbild Cassandre Boy
Licht Gautier Devoucoux
Kostüme Augustin Rolland
Ton Adrien Kanter
Regie-Assistenz Naïma Perlot-L’Huillier
Foto: Romu Ducros
Weitere Informationen
- Weitere Informationen auf der Homepage der Comédie de Reims
- Premiere 2019
- Öffentliche Probe und Gespräch mit dem Bühnenbildner am 8.12.2018
- Kochatelier, Konferenz mit Ferdinand Barbet und dem Philosophieprofessor Thierry Hoquet am 12.01.2019
- Konferenz Theater & Geschichte mit dem Historiker Jean-François Boulanger am 16.01.2019
