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Hohe Kunst des Figurentheaters

Renaud Herbin und Julika Mayer zeigen berührendes Puppenspiel für Erwachsene.

Das Festival Puppenparade Ortenau, das sich den Marionetten widmet, ist der Beiweis dafür, dass diese Kunst in ständiger Veränderung ist. Auch wenn die Vorurteile des Kasperletheaters immer noch an den Marionetten haften, wird an neuen Formen gefeilt, die die Erwachsenen als Publikum ansprechen. Die hohe Kunst des Figurentheaters für Erwachsene zeigen Renaud Herbin und Julika Mayer mit ihren zwei Stücken.
Eine Neuinterpretierung des Mythos‘ Pygmalion
Das Stück Pygmalion en miniature von Renaud Herbin erzählt die Geschichte einer unmöglichen Liebe: Ein Bildhauer verliebt sich in eine von ihm geschaffene Skulptur. Als er die Göttin der Liebe anfleht, wird seine Statue Galatea lebendig… Die rührende Geschichte ist Herbins Miniatur-Interpretation einer von Ovids Metamorphosen, die immer wieder Filmemacher und Schriftsteller inspiriert hat. Renaud Herbin setzt das Stück mithilfe seiner kleiner Figuren in einer bemerkenswerten Feinheit um.
Marionetten und Dokumentarfilm
Der zweite Teil des Abends wird von Julika Mayer gestaltet. Mayer, wie Herbin Mitglied der Kompagnie Laoù, hat sich im Gegensatz zu ihm für lebensgroße, hyperrealistische Puppen entschieden. Bei Neues von den Alten gestaltet sie einen Dialog zwischen einer lebensgroßen Puppe, einer Spielerin und einem Musiker; dort hinein fließen die in Interviews festgehaltenen Erinnerungen alter Damen und ihre Reflektionen über Leben und Tod.
Zwei gefühlvolle Theaterstücke an einem Abend, an dem sich Mythos und Realität treffen und das Marionettentheater als große Kunst verteidigt wird.

Foto: Neues von den Alten von Julika Mayer


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