Reich trifft auf arm
Das Theater Freiburg erzählt Kästners Pünktchen und Anton rasant und humorvoll.
Eine der schönsten Erich Kästner-Geschichten handelt von Anton, der abends Schnürsenkel auf der Weidendammer Brücke verkauft und seiner Freundin Pünktchen, die eigentlich keine Geldsorgen hat, aber immer auf der Suche nach Abenteuern ihrem Freund beim Verkaufen hilft.
Zwei ganz unterschiedliche Kindheiten prallen hier zusammen: Das wohlbehütete Pünktchen, mit den reichen aber leider auch viel beschäftigten Eltern und Anton, dessen Mutter krank und arbeitslos ist. Damit das Stück nicht allzu rührselig wird, darf eine rasante Kriminalgeschichte natürlich nicht fehlen und so verwandelt sich das Bühnenbild schnell von der Weidendammerbrücke zum spelunkigen Café, in dem Pünktchens Kindermädchen mit ihrem Verlobten einen Einbruch plant.
Regisseurin Thalia Schuster lässt stringent und spannungsreich erzählen, wobei der Slapstick nicht fehlen darf: Und so sind die dicke Berta als trällernde Blümelfregatte, der treudoofe Polizist und das stimmbrüchige Riesenbaby Klepperbein auch zum Schreien komisch.
Ab sechs Jahren
Foto: Maurice Korbel
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Rezension der Badischen Zeitung (D)
Biografie von Thalia Schuster (D)
Interview mit Thalia Schuster über die Entstehung von Pünktchen und Anton (D)