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Putzlappen und Gesellschaftsschichten

Der Autor Marius von Mayenburg, literarisch von seinen Kritikern mit Edward Albee oder Jasmina Reza gleichgestellt, zeigt dem Publikum in Pièce en plastique eine Art der positiven Diskriminierung. Auch Gutgemeintes kann Schaden anrichten!

 

Michael und Ulrike wissen nicht mehr, wo ihnen der Kopf steht. Von ihrer Arbeit ganz eingenommen und mit der frühen Pubertät ihres Sohnes überfordert, stellen sie eine Putzfrau, Jessica, ein. Jessica wird schnell unentbehrlich für alle. Und plötzlich sieht sich die Familie mit der Frage konfrontiert, wie mit jemanden umgehen, der einem irgendwie nahesteht, aber doch angestellt ist und nur eine Arbeitskraft darstellt? Kann man in Betracht ziehen, sich mit einer Putzfrau anzufreunden? Kann man den Schmuck und das Geld sicher herumliegen lassen? Mayenburg klärt uns über soziale Schichten, deren Vorurteilen und der eigenen Identität auf. Bürgerliches Misstrauen, was ist es und wo liegen Grenzen? Gibt es überhaupt Grenzen oder sind soziale Schichten nur in unseren Köpfen vorhanden?

Marion Poppenborg bezieht uns, die Zuschauer, auf ironische Weise mit ein. Aber Vorsicht, der Grad zwischen Verehrung und Erniedrigung ist schmal.

 

Regie – Marion Poppenborg
Kostume – Ulli Kremer

Bühnenbild – Ruth Groß

Mit: Marc Baum, Sascha Ley, Rosalie Maes, Antoine Morin, Massimo Riggi

 

Foto:  Theater Centaure

 


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