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Unterwegs

Mittels seiner Marionette fragt Paulo Duarte in Petites âmes [Kleine Seelen] nach den Grenzen des Gedächtnisses, des Vergessens und der Erinnerung.

Im Portugiesischen werden mit « alminhas » (wörtlich: „Seelchen“) Kleindenkmäler am Wegrand bezeichnet, die zum Gedenken an ein bestimmtes Ereignis zu Ehren einer Heiligenfigur errichtet wurden. Diese Zeugnisse der Volksfrömmigkeit haben ihre Entsprechung in den elsässischen und deutschen Bildstöcken. Ausgehend von der Metapher des Unterwegsseins erforscht Paulo Duarte, der künstlerische Leiter des Marionettentheaters Mecanika, die Art und Weise, wie unsere Erinnerungen entstehen, warum wir sie vergessen und wie manche sich verwandeln.
Auf der Bühne bewegt sich eine roh und anonym wirkende Marionette in einem Raum, in dem Wahrnehmungen durch den Einsatz der Videoprojektion noch um ein Vielfaches verstärkt werden. In einem Spiel zwischen Symbiose und Herausforderung sieht sich die Figur mit dem Bild ihres eigenen Körpers konfrontiert, aber auch mit dem ihres Schöpfers/Spielers. Ein poetischer Augenblick bei der Entdeckung unserer eigenen inneren Logik. (C.T.)

Foto: Renaud Herbin


Weitere Informationen
Website des Theaters Mecanika (
F)

Biografie von Paulo Duarte (F)


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