Die Berliner Regisseurin Anja Nicklich inszeniert Verdis „Otello“ und blickt dabei tief in die menschliche Seele.
Anja Nicklich, eine versierte Verdi-Regisseurin, konzentriert sich in „Otello“ auf die Tiefen der menschlichen Seele und legt ihren Fokus dabei auf Jagos Ehefrau Emilia und das Geflecht unwidersprochener Machtverhältnisse.
Der siegreich aus der Schlacht zurückkehrende Feldherr Otello wird nicht von allen als Held gefeiert: Sein Fähnrich Jago neidet ihm den militärischen Erfolg, die gesellschaftliche Stellung und das private Glück. Um seinen Kommandanten zu Fall zu bringen, spinnt er eine Intrige, durch die es Otello scheinen muss, als unterhalte seine Gattin Desdemona ein Verhältnis mit dem jungen Hauptmann Cassio.
Von Eifersucht verzehrt und in seinem Vertrauen erschüttert, wird der Feldherr ein Opfer Jagos, als sich seine Verzweiflung Bahn bricht und er eine folgenschwere Tat begeht …
Otello läutete die Spätphase in Giuseppe Verdis (1813–1901) Schaffen ein. Modern und erschütternd, verschaffte die Oper dem Komponisten einen seiner nachhaltigsten Erfolge. Mit seiner Mischung aus Missgunst, Geltungsdrang und Rassismus ist das Werk noch heute so aktuell wie am Tag seiner Uraufführung.
BESETZUNG
Musikalische Leitung Matthew Toogood
Regie Anja Nicklich
Bühne Janina Thiel
Kostüme Gesine Völlm
Licht Bernhard Bieri
Chorleitung Zsolt Czetner
Dramaturgie Gerhard Herfeldt
Chor Chor Konzert Theater Bern
Orchester Berner Symphonieorchester
Statisterie Statisterie Konzert Theater Bern
Otello Rafael Rojas
Jago Jordan Shanahan
Cassio Nazariy Sadivskyy
Roderigo Andries Cloete
Lodovico Young Kwon
Montano Philipp Mayer
Ein Herold Louis Morvan
Desdemona Evgenia Grekova
Emilia Sarah Mehnert
PRAKTISCHE INFORMATIONEN
- In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
- Öffentliche Probe am 6.10.2020 um 19 Uhr
- So, 18. April 2021: Mit kostenloser Kinderbetreuung unter dem Patronat der BEKB | BCBE
- Weitere Informationen auf der Website des Konzert Theater Bern: www.konzerttheaterbern.ch
Foto: A. Boutellier