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Melancholisches aus dem Norden

Das Programm der Straßburger Philharmoniker mit dem Flötisten Mario Caroli im Rahmen des Musica-Festivals beweist, dass Kaija Saariaho und ihr Landsmann Magnus Lindberg ganz in der Tradition von Grieg und Sibelius stehen.

Komponisten, Musiker und Kritiker sind sich einig: Der italienische Flötist Mario Caroli ist ein Genie. Mit 22 Jahren gewann er den äußerst begehrten Kranichsteiner Musikpreis der Stadt Darmstadt; seitdem setzt er erfolgreich seine Karriere fort, indem er mit erstaunlicher Leichtigkeit Brücken zwischen verschiedenen Werken und Genres schlägt. Der Musiker, der Straßburg zu seiner Wahlheimat erkoren hat, kennt das Werk der finnischen Komponistin Kaija Saariaho gut. Dass diese in der Flöte ein großartiges Instrument sieht, beweist ihr Flötenkonzert L’Aile du songe. Mit ähnlicher Inbrunst erforscht ihr Landsmann Magnus Lindberg in seiner überarbeiteten Version von Arena das unermessliche Klangmaterial des Orchesters; damit steht er ganz in der Tradition eines seiner Vorbilder, Jean Sibelius, dessen Orchestersuite Rakastava nach und nach zur leidenschaftlichen Elegie anschwillt: dieser süßen, wehmütigen Klage, der Edward Grieg mit seinen zwei Melodien huldigt, die er nach Gedichten von Aasmund Vinje komponierte. (E.A.)

Foto: Marco Borggreve


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