Felix, Elias und Balthasar
Nein, nicht die Vornamen der heiligen drei Könige, sondern dreier Männer, die jeweils zu ihrer Zeit als Pioniere bezeichnet werden könnten. Der Balthasar-Neumann-Chor singt „Elias“ op. 70 von Felix Mendelssohn Bartholdy in der Tonhalle Zürich.
Für den Protestanten Mendelssohn bedeutete der alttestamentarische Stoff des „Elias“ gleichzeitig auch eine Auseinandersetzung mit dem jüdischen Glauben seiner Vorfahren. Als junger Komponist, Dirigent, Pianist und Organist, der zahlreiche Länder Europas bereiste, wurde er gefeiert. In England herrschte geradezu eine „Mendelssohn-Manie“. Er soll mit seinem „Elias“ sogar die Gattung des Oratoriums gerettet haben. Aber auch eine Reihe unumstrittener Meisterwerke komponierte er und geriet nach seinem Tod, unter anderem auch wegen seiner jüdischen Abstammung, bis zu seiner Rehabilitation Ende des 20. Jahrhunderts in Vergessenheit. Die künstlerische Arbeit des Balthasar-Neumann-Chor bildet eine Synthese aus Repertoire- und Pionierarbeit. Die herausragenden Musiker*innen spielen auf Grundlage historisch informierter Aufführungspraxis. Werke vom Frühbarock bis zur Moderne werden ihrer Entstehungszeit und dem historischen Hintergrund entsprechend auf authentischem Instrumentarium dargeboten. Im „Elias“ nimmt der Chor als Volk Israel, als Baalspriesterschaft und Chor der Seraphim an der Handlung teil und so eine wichtige Rolle als Gegenpart zu Elias ein.
Tonhalle-Orchester Zürich
Thomas Hengelbrock Leitung
Katharina Konradi Sopran
Marie-Sophie Pollak Sopran
Agnes Kovacs Sopran
Wiebke Lehmkuhl Alt
Solisten des Knabenchores der Chorakademie Dortmund
Steve Davislim Tenor
Michael Nagy Bass
Balthasar-Neumann-Chor
Foto: Florence Grandidier
Weitere Informationen
- Beginn 18H30 Galerie Eva Presenhuber mit Hans-Joachim Hinrichsen
- Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Tonhalle-Orchesters Zürich