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Die Mysteriöse

Mélanie de Biasio entfacht wahre Begeisterungsstürme. Der Grund? Die junge Frau erforscht jeden noch so kleinen Winkel ihres Zuhauses: den Blues!

Mit ihrer überirdischen Stimme, die sie zu den großen Blues- und Jazz-Sängerinnen zählen lässt, schenkt uns die belgische Sängerin Mélanie de Biasio zarte Reminiszenzen an den Jazz. In schwerblütiger Manier als einige ihrer Vorbilder – Nina Simone, Peggy Lee oder Karin Krog – wagt sie sich über die Grenzen des Genres hinaus. Ihr zugleich platonisches und tiefgründiges Album No deal ist die Fortsetzung ihrer vielseitigen Beziehungen zur Kunst. Minimalistisch arrangiert und bisweilen ruhig, mit Anklängen an Mark Hollis, den früheren Sänger von Talk Talk, oder sogar Robert Wyatt. Für zigfache Verzierungen besteht keine Notwendigkeit, denn, wie Miles Davis sagte: „Die wahre Musik ist die Stille, und jede Note dient der Stille nur als Rahmen.“
Zwar mag die Kunst an sich in ihren Augen zweckfrei sein, doch der Schönheit misst sie einen ultimativen Wert bei. Gleich einem Künstler, der sich auf der Leinwand offenbart, lüftet sie Schritt für Schritt den Schleier ihres eigenen Kosmos‘, mit der Diskretion derer, die unprätentiös durchs Leben gehen. Ihre geheimnisvolle Stimme hebt ab, kommt zur Ruhe, lodert auf, windet sich zu der zwischen Piano und Schlagzeug wechselnden Instrumentierung. Die Flöte, die bezaubernde, die uns Körper und Seele durchdringt, beruhigt empfindsame Herzen, die sich in dem zu betörenden Labyrinth zu verlieren drohen. (E.A.)

Foto © Frank Loriou


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