Marilyn Manson

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Black is Black

Genie oder Hochstapler? Gothic oder grotesk? Bewundert oder verabscheut? Marilyn Manson lässt niemanden kalt. Seine Musik ebenso wenig. Vorsicht, Suchtgefahr.

Er ist der Dr. Jekyll und Mr. Hyde der alternativen Rockszene. Versetzen Sie sich in seine Lage: Als Kind erwischt er seinen Großvater in Strapse vor Pornoheften; als Jugendlicher wird er auf einer bigotten und puritanischen Schule in der Angst vor Satan und der Apokalypse erzogen und muss mit ansehen, wie Rockmusik-Platten verbrannt werden, die als subversiv gelten.
Aus Brian Hugh Warner wird also Marilyn Manson. Sein Bühnenname ist eine provokative Zusammensetzung: Marilyn steht für Monroe und Manson für Charles, einen Satanisten und Serienkiller. Provokation, Blasphemie und Entgleisungen sind sein Markenzeichen, aber der Knecht Ruprecht mit Borderline-Syndrom und extrem schrägen Outfit kann auch Musik machen: ätzenden Glam Metal Electo mit düsteren, bissigen Texten und einem angeekelten Blick auf das Amerika von heute. Man liebt oder man hasst ihn, man bleibt oder man geht, aber irgendwie fühlt man sich magisch angezogen. Oh, my goth! (P.S.)