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Auf einer Wellenlänge liegen

Radiowellen dienen seit Jahrzehnten nicht nur der Kommunikation oder Unterhaltung, auch Mobilisierung und Einflussnahme gehen mit diesem Medium einher. Die Geschichte des ersten freien Radios in Frankreich erzählt nun die Regisseurin Bérangère Vantusso in einem ganz eigenen Konzept in.

Der Piratensender Lorraine Cœur d’Acier (kurz LCA), der 1979 in Longwy von der CGT gegründet wurde, definierte sich als Medium für den Erhalt von Arbeitsplätzen in der damaligen Stahlindustrie Lothringens. Tatsächlich haben zuerst die Arbeitnehmer und später viele Menschen aus der Bevölkerung den Sender genutzt, um sich ein Ohr in die Öffentlichkeit zu verschaffen und dem politischen Zynismus zu widerstehen. Er verkörperte  eine kollektive Gehorsamsverweigerung durch Sprache und Denken und wurde für viele  Menschen zu einer grundlegenden demokratischen Erfahrung. LCA äußerte sich aber auch zu Lyrik, Poesie, Musik (Jazz) und Lebensgeschichten. Eine Hommage von Bérangère Vantusso an einem Radiosender, der von der lokalen Bevölkerung gegen die Polizei, die sie zum Schweigen bringen wollte, unterstützt und verteidigt wurde. Mit dem Konzept einer japanischen Erzählkunst schnipselt sie uns, zwischen Plakaten, Holzschlössern und Archivklängen, ein grafisches und farbenfrohes Event.

Longueur d’ondes touche au cœur, pas d’acier celui-là, qui s’émeut encore des échos d’un épisode brûlant de la geste ouvrière. L’Humanité


BESETZUNG

Regie: Bérangère Vantusso

Bilder: Paul Cox

Schauspiel: Hugues De la Salle und Marie-France Roland


  • 55 Min
  • Ab 14 Jahren
  • Weitere Informationen finden Sie auf der Seite acbscene.com

Foto: J-M. Lobbé


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