Dominique Mentha stellt sich mit Monteverdi im Luzerner Theater folgende Frage: Besiegt die Liebe alles ?
Anhand von Monteverdis 400 Jahre alten Madrigalen für Chor und Solisten stellen sich Dominique Mentha und Howard Arman einer zeitlosen Frage der Menschheit: Wie findet man in Zeiten des Krieges zur Liebe zurück?
«Es sind die gegensätzlichen Affekte, die unsere Seele heftig rühren», stellte Claudio Monteverdi nüchtern fest, während der Dreißigjährige Krieg unerbittlich in Europa wütete. Seine Madrigali guerrieri e amorosi erzählen von den vielleicht stärksten Gegensätzen der menschlichen Existenz: vom Krieg und von der Liebe.
Herzzerreißend ist das Kernstück seines VIII. Madrigalbuches: Il combattimento di Tancredi e Clorinda. Es schildert die tragische Geschichte der muslimischen Sarazenen-Prinzessin Clorinde und des christlichen Kreuzritters Tankred, die sich lieben, sich jedoch unerkannt «mit grässlichem Lärm» bis auf den Tod bekämpfen. Als Tankred seinen Gegner tödlich verwundet, erkennt er in ihm … seine geliebte Clorinde.
Ans Luzerner Theater zurück und erstmals in die Box kehren zwei alte Freunde: der ehemalige Intendant Dominique Mentha und «sein» Musikdirektor Howard Arman.
BESETZUNG
Musikalische Leitung Howard Arman
Inszenierung Dominique Mentha
Ausstattung Hartmut Schörghofer
Choreinstudierung Mark Daver
Dramaturgie Rebekka Meyer
Tancredi Alexandre Beuchat
Clorinda / Venus Diana Schnürpel
Testo Emanuel Heitz
Amor Olivia Doutney
Pluto Timotheus Maas
Chor des Luzerner Theaters
Les Passions de l´Ame
PRAKTISCHE INFORMATIONEN
- Szenische Madrigale für Solisten und Chor von Claudio Monteverdi
- Premiere 2019 / 2020
- Einführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn
- Les Passions de l’Ame – die Spezialisten für Alte Musik aus Bern bringen nach der «Marienvesper» in der Spielzeit 16/17 erneut ihre Monteverdi-Expertise mit nach Luzern.
- Weitere Informationen auf der Webseite des Luzerner Theater: www.luzernertheater.ch
- Die Webseite des Orchesters für alte Musik Bern, Les Passions de L’Ame: www.lespassions.ch
Fotos: Ingo Hoehn