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Hemmersdorf – ein kleiner Ort mit großen Festivalambitionen

Der saarländische Ort Hemmersdorf bastelt an einem Festival (Hemmersdorfer Pop) für 2020 und lässt dieses heute schon mit einem zweitägigen, grenzüberschreitenden Auftakt namens Les Nuits beginnen. Mit dabei: Musiker aus Belgien, dem Saarland, Neuseeland und Frankreich.

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Im beschaulichen Hemmersdorf brodelt es. Der gemütliche Ort möchte im kommenden Jahr seine Bewohner und überregionale Besucher zu einem Musik-Festival einladen: Das Hemmersdorfer Pop. Ein Event, das dem Mainstream die Tür zeigt und sich für exquisit musikalische Köstlichkeiten interessiert.

Das Saarland einmal von einer anderen Seite

Wer das Saarland kennt, weiß von seinem landschaftlichen, kulturellen Potential. Doch selten sind die Gelegenheiten, dort internationale Talente willkommen zu heißen. So machen es sich die Veranstalter zur Aufgabe, Künstler und Zuschauer aus der Großregion einzuladen, um gemeinsam der Musiklust zu frohlocken.

Die vollständige Playliste auf YouTube

Diese Ouvertüre rockt!

Und was wäre ein gutes Event ohne Auftakt? Dieser findet bereits am 11. und 12. Oktober 2019 statt und trägt den poetischen Titel Les Nuits. Von nah (Luxemburg), aber auch von fern (Neuseeland) werden Musiker anreisen, um ihrem Publikum unvergessliche Momente zu verschaffen.

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Niklas Paschburg

Der große Knall kommt bereits einen Tag zuvor. XIXA aus Tucson, Arizona werden am Abend vor Les Nuits ein Konzert in Hemmersdorf geben. Ihre Musik ist in einer südamerikanischen Vergangenheit verwurzelt sowie in der lebhaft-legendären Indie-Szene ihrer Heimatstadt Tucson.
Ihre eigene, offene Interpretation von Chicha, dem peruanischen Cumbia, der während der 60er und 70er Jahre im Amazonas und in Limas armen Barrios beliebt wurde, enthüllt überraschende gemeinsame Nenner mit der Musik aus der Wüste Arizonas. Eine Besessenheit von scharfen, kantigen Gitarrensounds und dem besonderen Geschmack Rock mit Latin-Einflüssen zu würzen.
Die Essenz von XIXA ist nichts anderes als dunkler, staubiger, cumbia-lastiger, psychedelischer Rock. Und keine andere Live-Band schafft es, die Emotionen ihrer Musik so in Live-Shows zu verpacken.

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XIXA

Klanglandschaften & Gänsehaut

Der luxemburgische Vibraphonist Pascal Schumacher nimmt Sie sanften Schrittes mit auf eine Reise in die Welt der Neoklassik. Diese einmal erkundet, können Sie mit dem deutschen Pianisten Niklas Paschburg weitere unverwechselbare Klanglandschaften ergründen.

Obwohl das Projekt der neuseeländischen Folk-Künstlerin Hollie Fullbrook den Namen Tiny Ruins trägt, wird die Kirche bei ihrem Auftritt im Dorf gelassen. Ihre zarte Stimme sowie die Musik, die sie gemeinsam mit der Bassistin Cass Basil und Alexander Free am Schlagzeug erschafft, werden sich wohl eher respektvoll und vorsichtig an ihre Umgebung herantasten.

Gleiches gilt für den zurückhaltenden Singer-Songwriter Raoul Vignal aus Frankreich. Sein behutsamer Umgang mit seinen Stimmbändern und den Saiten seiner Akustikgitarre hat eine fast schon meditative Wirkung auf all diejenigen, die bereit sind, ihm zu lauschen.

Der deutsche Trompeter Sebastian Studnitzky zeichnet  zauberhafte Klangbilder, die man auch mit geschlossenen Augen sehen kann. Ihn nur im Jazz zu verorten wäre zu einfach. Er überschreitet Genregrenzen. Dies schafft er mit Raffinesse und einer Sanftmut, die Gänsehaut provoziert.

 

Zuckerwatte, die Grenzen überschreitet

Provozieren können auch The Glücks aus Belgien. Sie präsentieren eine Art modernen und erwachsenen Punk, der mit derart viel Selbstironie gewürzt ist.

Für manche mag Elektro-Pop als Musikrichtung wie ein unreflektiertes Zuckerwatten-Massaker mit Bassline klingen. Das trifft nicht auf das Hamburger Duo Hundreds zu. Spielerisch verarbeitet das musikalische Geschwister-Paar Alltagsgedanken, die es dann kreativ in Songs umsetzt.

Die Saarländer von Gemini One runden die vielfältige Musikpalette mit Doom Metal ab, der alles andere als Unheils verkündend ist.

Hinzu gesellt sich noch Rachael Dadd aus Bristol, deren verspielte Tagträumereien in elegantester Lo-Fi-Manier vertont werden.


Weitere Informationen auf der Facebookseite: www.facebook.com

Tickets gibt es unter folgendem Link:www.adticket.de

 

 

Fotos: Festival Les Nuits


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