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Die heilende Wirkung der Kamelie-Pflanze

Verdi (La Traviata) und Greta Garbo (George Cukor: Die Kameliendame) haben uns vergessen lassen, was die Liebesgeschichte eines jungen Mannes für eine an Tuberkulose erkrankte Kurtisane als Gesellschaftszeugnis aussagt. Arthur Nauzyciel wirft nun die Fragen auf, die aus einem romantischen Werk auch ein soziales Dokument werden lässt.

 

Die Camellia wächst als sehr langlebiger, immergrüner Strauch; also so gänzlich im Gegensatz zur kranken Marguerite Gautier. Doch auch dieses Geschöpf birgt, wie die Teepflanze, etwas Heilendes. Sie lässt falsche Moral und Kommerzialisierung verschwinden und findet Erlösung in der Liebe. Oder sagen wir, sie wirft bereits im 19. Jahrhundert Fragen nach Intimität, Sexualität und sozialer Ordnung auf. Regisseur Arthur Nauzyciel bringt diese große epische und tragische Geschichte auf die Bühne, indem er ihren Kontext hinterfragt: Wie kann die bürgerliche Gesellschaft Prostitution institutionalisieren bzw. kommerzialisieren und gleichzeitig moralisch ablehnen? In einem Dialog zwischen Literatur und Kino hinterfragt er die Dualität zwischen Realität und Fiktion. 


BESETZUNG

Regie: Arthur Nauzyciel

Bühnenbild: Riccardo Hernandez

Licht: Scott Zielinski

Kostüme José Lévy

Choreographie: Damien Jalet

Mit Pierre Baux (M. Duval), Océane Caïraty (Nanine), Pascal Cervo (Le Docteur / Olympe), Guillaume Costanza (Arthur de Varville), Marie-Sophie Ferdane (Marguerite Gautier), Mounir Margoum (Gaston Rieux), Joana Preiss (Prudence Duvernoy), Hedi Zada (Armand Duval)


  • Nicht empfohlen für Kinder unter 16 Jahren
  • Dauer: ca. 2 Std. 45
  • Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten:
  • Vom Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg : theatres.lu

 

Foto: Philippe Chance


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