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Ein Treffen mit den Gefühlen

Diese junge Berlinerin hat sich für den Weg des Jazz entschieden und beschreitet ihn als Inkarnation eines freimütigen Geistes, welcher die aufsteigende Generation animiert. Julia Kadel ergründet ihr Klavier genau so wie man sich in ein Abenteuer stürzt. 

 

Die Improvisation ist ein Unterfangen, welches auf ewig mysteriös bleiben wird. Der Fall der Julia Kadel bestätigt dies nur zu deutlich. Diese Pianistin trägt etwas ganz Ausgezeichnetes zur aktuellen Jazzlandschaft bei. So versteckt sie nicht ihre Vorliebe für freie Figuren und pflegt eine verwandtschaftliche Komplizenschaft mit dem Kontrabassisten Steffen Roth. Keine brillante Kühnheit oder Bravourstücke. Die Kreativität von Julia Kadel nimmt uns in gebrochene Atmosphären, zu schelmischen Entdeckungen mit. Dieser Jazz schmeckt nach Poesie: Gefühle stehen auf der Tagesordnung. Und der Geist eines Bill Evans schwebt nicht weit davon hinüber. 

 

Foto: Thomas Schlorke


Etiketten:Jazz - Jazzhaus - Konzert

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