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Viele große und großartige Tragödien hatte Verdi der Welt schon geschenkt, bevor er sein Lebenswerk mit einer Komödie krönte. Und mit was für einer! Vollmundige Lebenslust trifft auf sensible Sinnsuche. Librettist Arrigo Boito entlockte dem 80-jährigen Verdi eine geistessprühende, funkelnde Partitur, die nicht nur im Werk Verdis ihresgleichen sucht.

Mehrere Dramen Shakespeares wurden für diese Oper, nebst einiger spritziger Anleihen bei Goldoni, zu einem Lustspielmosaik zusammengefügt – das wesentlich tiefgründiger daherkommt, als die bis dahin üblichen Falstaff-Bearbeitungen. Nicht krachledern und vulgär, sondern mit viel Raffinesse und philosophischem Witz wird die bekannte Geschichte erzählt: Der Lebemann Sir John Falstaff ist knapp bei Kasse. Um an Geld zu kommen, schickt er zwei gleichlautende Liebesbriefe an zwei reiche Damen, in der Hoffnung auf deren Vermögen. Blöd nur, dass die beiden eng befreundet sind. Sie tauschen die Briefe und beschließen ­Falstaff eine Lektion zu erteilen, die dieser nicht so schnell vergessen wird.

Lebenslust trifft auf Melancholie, Bodenständigkeit auf Draufgängertum und maßloser Genuss auf Nachdenklichkeit. Was für ein Schlusspunkt in Verdis beispielloser Karriere als Opernkomponist, mit der er quasi nebenbei die Gattung der italienischen Opernkomödie revolutionierte und für das 20. Jahrhundert öffnete.

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln.

Der große italienische Opernkomponist Verdi einmal anders: Nicht tragisch, sondern von (alters)weisem Humor beflügelt. So geht England mediterran!


LEITUNG:
MUSIKALISCHE LEITUNG
GMD Jochem Hochstenbach
INSZENIERUNG
Jean-Claude Berutti
BÜHNE
Rudy Sabounghi
KOSTÜME
Jeanny Kratochwil

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