Ego·ma·nie
Substantiv, feminin [die] – BILDUNGSSPRACHLICH – krankhafte Selbstbezogenheit. Dieses Symptom steht im Mittelpunkt des Stückes EGOTOPIA von Nele Jahnke und Theater HORA, das seine Premiere diesen November im Fabriktheater Zürich feiert.
„Die ganze Welt dreht sich um mich, denn ich bin nur ein Egoist. Der Mensch der mir am nächsten ist, bin ich“, sang einmal der österreichische Sänger Falco. Der Ich-Kult in unserer privilegierten westlichen Welt hat einen ungesunden Individualismus angenommen. Nicht, der Versuch sich selbst zu analysieren und das Glück in sich selbst zu finden, es ist vielmehr die Pseudotiefe, die Nele Jahnke und das Theater HORA kritisieren. Gesund leben und eine positive Einstellung zur eigenen Person haben nichts mit dem Gesundheitswahn der Werbetrommler von Tees, Bioprodukten oder Schönheitsartikeln zu tun. Ist es im individuellen Monolog des Lebens noch möglich neue Gemeinschaften zu bilden? Was passiert, wenn die Künstlichkeit dieser Art Lebens ins Unermessliche gestiegen ist – spielt sich dann eine neue Distopie als Utopie heraus? Diese tiefsinnigen Gedanken erforscht Nele Jahnke mit Menschen, die eine andere Tiefe an Sensibilität an den Tag legen.
Regie: Nele Jahnke
Bühne / Kostüme: Sabina Winkler
Mitarbeit Kostüme: Noelle Brühwiler
Video: Valentin Merz
Texte: Julia Weber, Heinz Helle, Gianni Molinari
Gesamtleitung: Curdin Casutt
Mit: Gianni Blumer, Matthias Brücker, Matthias Grandjean, Simone Gisler, Julia Häusermann, Valentin Merz, Sara Hess, Nele Jahnke, Lukas Maurer, Fabienne Villiger, Lukas Kubik
Koproduktion: Fabriktheater Rote Fabrik
Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Ernst Göhner Stiftung, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Förderverein Theater HORA
Foto: Maxi Schmitz
Weitere Informationen
- Premiere 2018
- Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Fabriktheater Zürich