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Ein Theaterstück als Thriller, der aktueller kaum sein könnte: Am Donnerstag, 10. Oktober um 19:30 Uhr feiert „Big Mother“ in der Europäischen Kunstakademie Premiere. Mitten im tatsächlichen US-Wahlkampf inszeniert Regisseurin Kim Langner diese deutsche Erstaufführung um Fake News, investigativen Journalismus und die gefährdete US-amerikanische Demokratie.

 

Das House of Cards scheint vor dem Einsturz zu stehen: Kurz vor den Präsidentschaftswahlen erschüttert ein Skandal die USA. In den sozialen Medien kursiert ein Sex-Video des Präsidenten, das seine Wiederwahl gefährdet. Doch den investigativen Journalisten Owen Green, Julia Robinson und Alex Cook des New York Investigators kommen Zweifel an dessen Echtheit. Derweil macht sich die neue Partei Total-Democracy daran, den Wählerinnen und Wählern das verlorene Vertrauen in die Demokratie wieder zurückzugeben. Außerdem glaubt Robinson, ihren verstorbenen Ex-Freund bei einer Gerichtsverhandlung gesehen zu haben. Ihre Recherchen führt das Journalisten-Team immer tiefer in ein fein gewobenes Netz aus Macht, Manipulation und einem ominösen Programm namens „Big Mother“. Wie hängt das alles zusammen?

 

Kim Langner inszeniert den brisanten Stoff mit filmischen Schnitten und multimedialer Finesse. Mit eigens für die deutsche Erstaufführung in Trier komponierter Musik und Videos erzählt „Big Mother“ von den Möglichkeiten digitaler Massenmanipulation und der Notwendigkeit eines freien und verantwortungsbewussten Journalismus zu Zeiten von Big Data. Das Stück der Französin Mélody Mourey will weniger erklären als mit viel Spannung aufklären. Denn gegen Manipulation hilft Medienkompetenz und gegen Fake News nur Pressefreiheit.

 

„Big Mother“ ist ein aktueller Thriller, der mit der Realität spielt, sie aber weiterdenkt, auf die Spitze treibt und mit den Denkanstößen noch lange in den Köpfen bleibt. Erkennen wir alle Fakes, durchschauen wir alle Tricks der Politiker, sind auch wir manipulierbar? Anhand eines Journalistenteams, das sich selbst in Gefahr begibt, um die Wahrheit ans Licht zu bringen, erzählt „Big Mother“ in schnellen Schnitten und mit Nervenkitzel von digitalen Gefahren, denen die Demokratie in nicht allzu ferner Zukunft ausgesetzt sein könnte. Premiere des Stückes ist am 10. Oktober in der Europäischen Kunstakademie.

 

Inszenierung: Kim Langner

Ausstattung: Steven Koop

Video: Rebecca Ter Braak

Musik: Benedikt Ter Braak

Dramaturgie: Karen Schultze

Regieassistenz: Paulina Bourree

Mit: Jana Auburger, Carolin Freund, Raphael Christoph Grosch, Thomas Jansen, Joana Tscheinig, Jan Walter

www.theater-trier.de


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