Mehr als Bier und Spekulatius
In seiner neuen Kreation blickt der Choreograf und Regisseur Jan Fabre auf sein kleines, verregnetes Land Belgien und nimmt es mit all seinen Eigenheiten, lächelnd und in Farbe, auseinander. Was für ein Spektakel!
Ja, die Belgier. Beherzt, im dicken Wollpullover (da permanent frisch) leben sie ihr Dasein simpel und feierlich im Norden. Immer ein Lächeln parat, kompromisssuchend, ein fabelhaftes Theaterangebot, deftige Speisen (die man bei diesem Wind auch braucht) sind sie zugleich ein Ort der Entscheidungen, Geschäftsessen und Konferenzen diverser Politiker. Jan Fabre nimmt sein Land in seiner neuen Inszenierung einmal genau unter die Lupe und packt dabei so manch bizarre Eigenheit aus. So geht es von der Freude über orchestrale Festivitäten zum Hefe-und Hopfengebräu, bis hin zu den drei Regionen und ihren drei Sprachen.
Es ist bunt, es tanzt und spielt auf der Bühne. Jede Szene ist für eine Überraschung gut. Mit internationalen Tänzern wird ebenso auf die Vielfalt des Landes angespielt, denn Belgien ist weitaus mehr als eine gebackene Waffel mit Kirschen. Es ist ein Theater. Ob nun Komödie oder Tragödie, dies dürfen Sie entscheiden, wenn Sie dieser einmaligen Kreation beiwohnen. Also, hoch die Gläser und lang lebe Belgien!
Konzept und Inszenierung Jan Fabre
Text Johan de Boose
Musik Raymond van het Groenewoud, Andrew Van Ostade
Mit
Annabelle Chambon, Cédric Charron, Tabitha Cholet, Anny Czupper, Conor Thomas Doherty, Stella Höttler, Ivana Jozic, Gustav Koenigs, Mariateresa Notarangelo, Çigdem Polat, Annabel Reid, Merel Severs, Ursel Tilk, Kasper Vandenberghe, Andrew James Van Ostade
Foto: Wonge Bergman