Das internationale Basler Figurentheater-Festival feiert seine 10. Ausgabe!
Vom 25. – 29. September werden vielfältige Produktionen aus dem Bereich Figurentheater gezeigt. Thematisch steht eine bestimmte Form von Bewegung im Zentrum: die Migration. Grenzen werden verschoben, überquert oder untergraben, Räume und Objekte werden neu erzählt.
Seit mehr als 10 Jahren bringt das Festival nationales und internationales Figurenspiel nach Basel. Es spricht ein sehr heterogenes Publikum an, indem es klassische Unterhaltung, zeitgenössische Formen des Figurentheaters sowie gewagte künstlerische Vorstöße kombiniert.
Neben einem vielfältigen Programm bieten Zelte und Installationen viele kuriose Entdeckungen auf dem Münsterplatz an. Hier finden sich Workshops zum Figurentheater, eine Open Stage für die Mutigen sowie einen runden Tisch zum plaudern und diskutieren.
Ein paar Programm-Hingucker
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IL Y A DES OISEAUX DANS L’AQUARIUM – ES GIBT VÖGEL IM AQUARIUM | MAGALI ROUSSEAU
Die französische Künstlerin Magalie Rousseau eröffnet in ihrer Ausstellung im Museum der Kulturen Basel einen Raum des Austausches zwischen Menschen und Objekten. Ihre poetischen Fluginstallationen bezaubern durch ihr Spiel mit der Lebendigkeit von mechanischen Körpern in Bewegung und ihrer feinen Aufforderung zur Interaktion.
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IM WALDE… | FRIDA VIVIANA LEON BERAUD + PRIMARSCHULE DITTINGEN
Werte wie Freundschaft, Solidarität und Toleranz werden spielerisch verhandelt. Schülerinnen und Schüler aus Dittingen erarbeiten in einem partizipativen Prozess mit der argentinisch/ Schweizer Figurenspielerin Frida León und der Musikerin Mer Ayan aus dem Südsudan ein eigenes Stück.
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FRAGILE | YANNICK STASIAK
Mit Fragile erleben wir eine berührende Kugelgeburt – ein kleiner weißer Punkt sucht seine Form und seinen Platz. Bilder von einem Fötus entstehen, eine Kugel mit sehnigen Männerbeinen rennt, schleicht, tänzelt über die Bühne, ein Kopf schaut aus einem Nest empor – die evozierten Geschichten gehen nahtlos ineinander über. Körperkugel oder Kugelkörper, wer weiß schon genau wo die Trennlinie zwischen Objekt und Körper liegt?
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BAFF! ERÖFFNUNGSSPEKTAKEL AM RHEIN I BALAD’O | Compagnie Barolosolo
Im Zuge des Festivalauftakts lädt das BAFF! 2019 zu einer Reise am Rheinufer ein. Mit der Compagnie Barolosolo wandern wir vom Tinguely Ufer bis zum Münsterplatz und geniessen unterwegs ein spektakuläres Stück im und am Wasser: Balad’O.
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BAFF! KURZSTÜCKEXPERIMENTE: WAS HEISST HIER PUPPE?
Studenten verschiedener Hochschulen haben sich mit dem Figurativen künstlerisch auseinandergesetzt. Dabei steht vor allem die Relation zwischen Objekt und Subjekt im Zentrum der Betrachtungen: Eine Orange kommt unters Messer, Plastik wird neu beleuchtet, die grosse Frage nach «To Tee or not to Tee?» und vieles mehr werden überraschend und erfrischend verhandelt.
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MEIN KIND – THE DICTATOR’S MOM | MICHAL SVIRONI
Das Stück Mein Kind – The Dictator’s Mom polarisiert. Die düstere Fantasiewelt der israelischen Künstlerin Michal Svironi lässt Fragen aufsteigen, die man sich lieber nicht stellt: zum Beispiel wie es passieren kann, dass man sein Kind zum Diktator aufzieht. Denn anscheinend wachsen diese immer wieder nach.
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LAGUNA BEACH | FRANKIE
Eine motorisierte Puppenwelt wird zur Live-Performance im wilden Medienmix von Kamera, TV, Licht und Sound.
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INVISIBLE LANDS | LIVSMEDLET THEATRE
Der Körper wird zur Bühne des Fliehens. Miniaturen bewegen sich über Armbeugen und Kniescheiben, setzen sich in Ohrmuscheln und werden dabei aus unterschiedlichen Perspektiven gefilmt und vergrößert.
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MIGRAAAANTS I COLLECTIF KAHRABA (FR/LBN) + ENSEMBLE MEETING POINT
Das Künstlerkollektiv Kahraba arbeitet in einer zweiwöchigen Residenz in Basel an einer ersten Umsetzung des Stücks MIGRAAAANTS. Inhalt des Stücks sind Fragen zu Migration und den daraus entstehenden Konflikten. Das Kollektiv arbeitet in Basel mit der Jugendtheatergruppe Ensemble meeting point zusammen, welche aus Jugendlichen vieler verschiedener Nationalitäten sowie Geflüchteten besteht.
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MIT DER ZEIT MUSS MAN GEHEN | DAKAR PRODUKTION
Ein schwebend surrealer, tragikomischer Abend über das Erben im materiellen wie im immateriellen Sinn. Es geht um erwachsene Kinder und kindliche Eltern, um changierende Erinnerungen und die Durchlässigkeit der Zeit, um die Unmöglichkeit, gemeinsam ein Haus leerzuräumen, um Sehnsucht und Stillstand zwischen Geschwistern und um die Frage, was aus uns wird, wenn wir dem Irrgarten Familie den Rücken kehren.
WEITERE INFORMATIONEN AUF DER FESTIVALSEITE: www.figurentheaterfestival.ch