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Vom Vater, seiner Tochter und dem Leben

Die Violinistin und Schauspielerin Catherine Graindorge berichtet auf intime und klangvolle Weise von den letzten Monaten mit ihrem Vater und stellt dabei essentielle Themen, wie das Leben und den Tod, in den Mittelpunkt. 

 

2015 starb der Vater der Musikerin Catherine Graindorge. Ein engagierter Anwalt, der seine letzten Monate in einem Krankenhaus verbringen musste. Abgeschnitten vom öffentlichen Leben besuchte seine Tochter ihn regelmäßig und war damit wie ein offenes Fenster zur Straße. Noch auf seinem Sterbebett bat er Catherine Graindorge etwas aus diesem Lebensende zu kreieren. Sie selbst war sich dessen bewusst, das auch sie den Schmerz auf eine kreative Weise verarbeiten wollte. So entwickelte sie das Stück Avant la fin, welches in seiner Kurzform ein Jahr später beim Festival XS im Théâtre national Wallonie-Bruxelles aufgeführt wurde. 

Nun, ein Jahr später, präsentiert sie die ausgewachsene Form, mit musikalischen und schauspielerischen Elementen. Ihren Schmerz, ihre Erinnerungen finden durch die Kraft der Melodien und Wörter Raum gefühlt zu werden. Allerdings ist dieses Stück keine Hommage an ihren Vater, sondern eine Art über existentielle Fragen bewusst zu sprechen. Themen, die wir gerne in unserer allgemeinen Hektik an den Rand schieben oder dezent unter den Teppich kehren. Doch sie sind da, nehmen uns ein, betreffen jeden Einzelnen und brauchen demnach auch unsere Aufmerksamkeit. 

 

Foto: D. R

 


Etiketten:Kreation - Theater

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