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„Alles Mozart!“ Die leichte Abwandlung des „Alles Walzer!“ vom Wiener Opernball führt in Baden-Baden direkt zu dem sommerlichen Vergnügen eines Abends voller Mozartabend. Der Geigenvirtuose Daniel Hope und sein Zürcher Kammer-orchester spielen zum Eröffnungskonzert der Sommerfestspiele im Festspielhaus Baden-Baden am 14. Juli 2024, 18 Uhr, Mozarts „Haffner“ und „Prager“ Sinfonie. Zwischen die zwei großen Sinfonien stellt Daniel Hope das Violinkonzert Nr. 5 A-Dur – eines der schönsten und überraschendsten Mozart-Instrumentalwerke: Während im ersten Satz plötzlich eine wundervolle, instrumental imitierte „Opernarie“ auftaucht, seufzt sich das Adagio durch eine Kaskade von Moll-Farben, bevor das abschließende Rondo wilden Fasching feiert – als wirbelte der Meister selbst mit seinen weiblichen Fans durch einen Ballsaal des Rokoko. „Alles Mozart!“ eben.

 

Im Mozart-Rausch

Bei Mozart kommt Daniel Hope ins Schwärmen: „Mozart die höchste Instanz. Wie kein anderer Komponist kann Mozart Gefühle vermitteln. Seine Musik hat etwas Überirdisches, Unberührbares, nahezu Unerreichtes. Und dabei war er doch so menschlich. Bedrängt von den Zwängen seiner Zeit gelang es ihm auf magische Weise, die schönste Musik zu schreiben, die wir je gehört haben.”

 

Schon als dreijähriger Knirps sagte Daniel Hope, dass er Geiger werden wolle. Früh wurde dann auch der legendäre Yehudi Menuhin auf den in Südafrika geborenen und in England aufgewachsenen Musiker aufmerksam, erkannte sein Talent und förderte ihn intensiv. Von 1989 bis Menuhins Tod 1999 waren die beiden musikalisch unzertrennlich und spielten mehr als 60 gemeinsame Konzerte mit Hope als Geiger und Menuhin als sein Dirigent.
Daniel Hope ist ein gern gesehener Gast in berühmten Konzertsälen und bei renommierten Festivals, von der New Yorker Carnegie Hall bis zum Sydney Opera House, von Salzburg bis Aspen und Tanglewood, von Schleswig-Holstein und Gstaad bis zu den BBC Proms in London. Auch im Festspielhaus Baden-Baden ist er regelmässig zu Gast.
Seit 2016 ist der international gefeierte Künstler Musikdirektor des Zürcher Kammerorchesters. Unter seiner Leitung verzichtet das Orchester überwiegend auf einen Dirigenten, denn der berühmte Geiger leitet die Konzerte von seinem Instrument aus. Das Orchester zählt seit seinem ersten Konzert im Jahr 1945 zu den führenden Klangkörpern seiner Art.

Feierlich, energisch und klangschön

Im Frühling 1783 erklang die Sinfonie Nr. 35 von Wolfgang Amadeus Mozart erstmals im Wiener Burgtheater. Es war ein Auftragswerk von Sigmund Haffner, dem Mozart schon einige Jahre zuvor eine Serenade gewidmet hatte. Haffner sollte in den Adelsstand erhoben werden – ein Ereignis, das musikalisch durch ein neues Orchesterwerk aus der Feder von Wolfgang Amadeus begleitet werden sollte. Mozart notierte einst zu seinem Werk: „Das erste Allegro muss recht feurig gehen, das letzte so geschwind, als es möglich ist.“ Ein einziger Rausch also, der weit über die reine Spieldauer der Sinfonie hinaus anhält.

 

Zwei Opern in einer Sinfonie

Das neue an der „Prager Sinfonie“ ist ihre Dramatik, ihrer Nähe zur Ausdruckswelt der Oper. Komponiert hat Mozart die Symphonie zeitgleich zum „Figaro“, und doch klingen in ihr bereits Motive aus dem „Don Giovanni“ an, der erst zehn Monate nach Mozarts winterlichem Pragbesuch, im Oktober 1787 uraufgeführt wurde – wiederum in Prag. Die Sinfonie Nr. 38 wirkt wie eine Synthese der dämonischen Sphäre des Don Giovanni mit der prickelnden Lebensfreude des Figaro. Eine weit ausladende, spannungsvolle Einleitung scheint die düstere Atmosphäre der Komtur-Szenen des „Don Giovanni“ vorwegzunehmen. Und das stürmische Buffo-Finale erinnert an das Duettino von Susanna und Cherubino aus dem 2. Akt des „Figaro“. Die Prager sollen die D-Dur-Sinfonie direkt als eines ihrer Lieblingsstücke erkoren haben, hieß es.

 

 

Weitere Informationen und Tickets: www.festspielhaus.de

Persönliche Beratung und Reservierungen: Tel. 07221 / 30 13 101

 

 

Mit großzügiger Unterstützung der WÜRTH AG


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