Le 1er web magazine spectacles | Grand Est transfrontalier
Das 1. Webmagazin der darstellenden künste | Grenzüberschreitende Region Grand Est

Mit thebanischem Pomp

Das Vaterland, die väterliche Autorität, Verrat, Treue, Liebe und Tod in Ägypten zu Zeiten der Pharaonen von einem prächtigen Chor und Orchester getragen – die Rede ist natürlich von Guiseppe Verdis Oper Aida. Stefano Mazzonis di Pralafera inszeniert unter der Leitung der Dirigentin Speranza Sacappucci in der Opéra Royal de Wallonie-Liège.

 

Zur Zeit der Einweihung des Suezkanals wandte sich der ägyptische Khedive, der die Feierlichkeiten mit einer großen Opernshow würdigen wollte, an Verdi, um das Werk zu komponieren, das die für diesen Anlass erbaute Kairoer Oper eröffnen sollte. Es war der berühmte Ägyptologe Auguste Mariette, der sich die Handlung vorstellte und dafür sorgte, dass die Show in Übereinstimmung mit seinem Wissen über die Antike produziert wurde. Ende 1871 triumphierte das Werk erstmals in Kairo, eine Aufführung, der schnell eine Premiere an der Mailänder Scala folgte. Welch ein Getöse mit Pomp and Circumstance, empfand auch Verdi und blieb der Premiere in Kairo lieber fern. Große kriegerische Kraft im Triumphmarsch, bis hin zur Verwendung der berühmten alten thebanischen Trompeten (die von Adolph Sax den altägyptischen  Trompeten nachempfunden angefertigt wurden und Aida noch heute berühmt machen). Der Kern blieb aber „Verdisch“: Kein Fest unter Pyramiden, sondern ein Drama menschlicher Fehlbarkeiten, die – wie so oft bei Verdi – einem unnachgiebigen gesellschaftlichen Machtgefüge unterliegen.

 

Musikalische Leitung: Speranza Scappucci

Regie: Stefano Mazzonis di Pralafera

Bühne: Jean-Guy Lecat

Kostüme: Fernand Ruiz

Licht: Franco Marri

Choreografie: Michèle Anne De Mey

Orchester und Chor: Opéra Royal de Wallonie-Liège

Mit: Serena Farnocchia, Donata D’Annunzio Lombradi, Gianluca Terranova, Luciano Ganci, Nino Surguladze, Marianne Cornetti, Lionel Lhote, Luca Dall’Amico, Luciano Montarao, Tineke Van Ingelgem, Maxime Melnik

 

 

Foto: Opéra Royal de Wallonie-Liège

 

  • Ca. 3h, in italienischer Sprache
  • Premiere 2019
  • Einführung 30 Min. vor Vorstellungsbeginn
  • Weitere Informationen finden Sie auf der Seite  der Opèra Royal de Wallonie-Liège

WIR EMPFEHLEN AUCH

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Newsletter

Currently Playing

Szenik auf Facebook