Drei Grazien
Die junge italienische Tänzerin und Choreografin Ambra Senatore erzählt einige Episoden aus dem Leben dreier junger Frauen und kratzt am Lack des äußeren Scheins.
In einem Stück, das einen falschen jugendlichen Anschein erweckt, legt Ambra Senatore das Manifest eines freien und subtil inszenierten Tanzes vor. Geht es zunächst um den weiblichen Körper und dessen Unbeschwertheit und Anmut, so thematisiert das Stück nach und nach auch den gebrochenen, misshandelten und entstellten Körper und dessen Inszenierung. Die zu überwindende Schwelle zwischen diesen beiden Zuständen ist mehr oder weniger schmerzhaft und bedeutungsvoll. Die maliziösen kurzen Einakter sind mit kleinen impressionistischen und bizarren Details durchsetzt. Anders als der Titel A Posto (dt.: Am Platz) vermuten lässt, scheint in dieser Welt nichts mehr an seinem Platz zu sein, am wenigsten die Frau.
Weitere Informationen
– Ankündigung der Veranstaltung auf der Website von Pôle Sud (FR)
– Die Homepage von Ambra Senatore (FR + EN)
– Rezension zu A Posto auf Umoove (FR)
