Und ihr Name war Anna
Mutter und Frau sein. Kaum ein Thema animiert so sehr die sozialen Netzwerke, die Literatur-und Gefühlswelt. Anne Théron geht in ihrer neuen Kreation auf eine Schnitzeljagd, trifft dabei auf diverse Menschen und strickt zugleich ein Band zwischen einer Mutter und ihrer Tochter.
In unser schnelllebigen Zeit gibt es eine Frage, die sich nur schwer der individuellen Moderne anpassen kann: Möchtest du Kinder? Sollte eine junge Frau dies verneinen, wird sie mit einem schrägen Blick gestraft. Geben Mütter zu, gerne hin-und wieder mal Zeit für sich zu haben, rollen die „Schrägblicker“ wieder mit den Augen. Was ist es nur, dass eine solche Sensibilität hervorruft? Was ist mit den Frauen, die ihr Sein über ihre Kinder stellen oder meinen, der Anforderung nicht gerecht zu werden (oder keine Kinder wollen)?
In diesem Theaterstück befinden wir uns in mitten all dieser Fragen. Die 25-jährige Clara findet im Keller ihres erst verstorbenen Vaters eine Handtasche mit einer Wahlkarte, ausgestellt auf den Namen Anna Girardin. Ohne bestimmten Grund macht sie sich auf die Suche dieser Frau und trifft auf all jene, die ebenfalls so heißen. Mittels unser alltäglich digitalen Techniken geht die Suche voran. Gleichzeitig, am anderen Ende der Welt, lernt Anna Girardin Männer kennen und verstrickt sich in einen Teppich aus Lügen…
Mit Filmen und einer interessanten Besetzung setzt sich das Stück mit dem Generationsband zwischen Müttern und ihren Töchtern auseinander, und feilt zugleich am Sockel des Mutterdaseins. Wird es wie ein Kartenhaus zusammenbrechen oder uns auf den Grund unserer eigenen Gefühle führen? Es gibt nur eine Möglichkeit dies herauszufinden…
Mit
Liza Blanchard, Judith Henry, Nathalie Richard, Maryvonne Schiltz
Gefilmt worden
Yannick Choirat, Alex Descas, Wajdi Mouawad, Laurent Poitrenaux
Foto: Jean-Louis Fernandez
Weitere Informationen
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