John Cranko: Choreograf, ehemaliger Leiter des Stuttgarter Ballets, Genie. Kaum ein Name bringt Tänzerfüße so zum Kitzeln. Evi Hock, Herausgeberin des Blogs Balletloversblog führt uns in diesen Mythos ein.
„Entweder tot oder groß in New York“
Als der südafrikanische Choreograf John Cranko 1961 in Stuttgart Ballettdirektor wurde, begann der Aufstieg des Stuttgarter Balletts. Mit seinem sicheren Gespür für Talente engagierte Cranko erstklassige Tänzerinnen und Tänzer wie Egon Madsen, Richard Cragun, Birgit Keil, Susanne Hanke und allen voran Marcia Haydée. Seine abendfüllenden Handlungsballette begeisterten Publikum und Kritiker gleichermassen. Cranko gilt als genialer Erneuerer des klassischen Balletts.
Mit seinen beiden gefeierten Choreografien „Romeo und Julia„und „Onegin“ ging die Kompagnie 1969 auf die erste USA-Tournee – ein grosses Risiko für das damalige unbekannte Stuttgarter Ballett. „Entweder tot oder gross“kommentierte Cranko seine Chancen, vor dem anspruchsvollen New Yorker Publikum zu bestehen. Bereits die Premiere wurde ein voller Erfolg. Alle weiteren Vorstellungen waren total ausverkauft. Seitdem spielt das Stuttgarter Ballet in der ersten Ballett-Liga mit.
Der Mythos von John Cranko lebt weiter. Zahlreiche berühmte Persönlichkeiten wie Jiří Kylián, John Neumeier, William Forsythe, Uwe Scholz, Renato Zanella und Christian Spuck brachte das Stuttgarter Ballett hervor.
Heutzutage brillieren Friedemann Vogel, Jason Reilly, Alicia Amatriain and Elisa Badenes auf den internationalen Bühnen. Ihre Leistungen wurden mit zahlreichen Preisen und den höchsten Auszeichnungen prämiert.
SEHENSWERTER DOKUMENTARFILM
ÜBER LEBEN UND SCHAFFEN CRANKOS
Der umfassende und spannende Film „Von Wundern und Superhelden“ am Stuttgarter Ballett wurde im SWR Fernsehen am 19.7.2018 über die Ära John Cranko ausgestrahlt.
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Foto: DIE ÄRA CRANKO 1961 – 1973 I Stuttgarter Ballett