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Konflikt und Erlösung

Irdische oder himmlische Liebe, Tannhäuser muss sich entscheiden – und dafür die Konsequenzen tragen. Und wie so häufig bei Wagner kann ihn letztendlich nur eine Frau erlösen.

Zu Beginn der Oper befindet sich Tannhäuser im Innern des Venusbergs, wo er sich mit Venus dem Genuss und den Ausschweifungen hingibt. Schließlich wird Tannhäuser dessen jedoch überdrüssig und will zu Elisabeth von Thüringen zurückkehren, die ihn aufrichtig liebt. Beim Sängerwettstreit auf der Wartburg verrät er seinen Mitstreitern jedoch seinen Aufenthalt im Venusberg – ein frevlerisches Vergehen, für das er von der Gesellschaft verstoßen wird. Verzweifelt pilgert Tannhäuser nach Rom, um dort beim Papst um Vergebung zu flehen. Dieser zeigt sich jedoch unerbittlich und verweigert die Vergebung. Währenddessen verzweifelt auch Elisabeth und stirbt schließlich im Gebet für ihren Geliebten. Durch das Opfer Elisabeths erweicht, schickt Gott dem Papst ein Zeichen und Tannhäuser ist erlöst.
Wagner revolutionierte die Oper und eröffnete der Musik den Weg zur Moderne, nicht nur durch Öffnung der Harmonik, sondern auch durch die Einführung von Leitmotiven. In Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg beschäftigte er sich mit dem Konflikt zwischen heiliger und profaner Liebe und dem Thema der Erlösung, zu der fast immer eine Frau beiträgt und die sich als Leitthema auch in vielen anderen Werken Wagners findet. (R.S.)

Foto © Björn Hickmann


Etiketten:Oper - Wagner

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