SPAfrica ist eine Performance über Empathie und Extraktivismus. Ein Projekt, das erforscht, wie Kapitalismus und Rassismus und der räuberische Umgang mit der Natur miteinander verwoben sind.
Julian Hetzlen und Ntando Cele erkunden gemeinsam die Grenzen der Empathie – der Fähigkeit zu verstehen oder zu fühlen, was eine andere Person erlebt. Was, wenn Empathie Machtstrukturen nicht verändert oder überwindet, sondern bestehende Privilegien verstärkt? SPAfrica deckt die problematischen Mechanismus und den versteckten Rassismus auf, der dahinter steckt.
SPAfrica führt eine doppelte Geste zur Gewinnung “flüssiger Empathie” ein und baut auf dem Ressourcentausch zwischen Europa und Afrika auf – Wasser für Tränen und Tränen für Wasser. Einerseits Trinkwassser aus den Regionen südlich der Sahara nach Europa importiert: SPAfrica – das erste “Empathiegetränk” der Welt. Auf der anderen Seite werden Tränen im Herzen Europas gezüchtet und zur Wasserquelle in Afrika gebracht. Das Projekt stellt die Ausbeutung natürlicher und emotionaler Ressourcen einander gegenüber und entlarvt neoliberale Strategien auf der Suche nach alternativen Rohstoffen.
In ihrem neuen Werk hinterfragen Hetzel und Cele, wie immaterielle Güter kapitalisiert werden. Auf dem internationalen Kunstmarkt sind der kulturelle Hintergrund und die Identität der Protagonist:innen zu wertvollen Ressourcen der Wertschöpfung geworden. Ist das Trauma das neue Gold der Kunst?
- Im Rahmenden Performing Democracy
- Konzept: Julian Hetzel & Ntando Cele
- Regie: Julian Hetzel
- Performance: Ntando Cele
- Dramaturgie: Miguel A. Melgares
- Künstlerische Beratung: Miguel A. Melgares
- Musik & Komposition: Frank Wienk
- Lichtdesign: Nico de Rooij
- Technische Koordination: Vincent Beune, Aengus Havinga
- Technik: Tom Doeven, Simon Kelaita, Bea Verbeek, Wout Jansen
- Technische Lösungen: Merijn Versnel, Guido Bevers
- Produktionsleitung: Marieke van den Bosch
- Produktion Cape Town: Lungile Mbongwa
- Galerist Cape Town: Mpilo Ngcukana
- Produktionsassistenz: Jana Riese
- Assistenz Kostümdesign: Merel van Erpers Roijaards
- Maske: Carly Heathcote
- Make-Up: Julia Markow
- Requisite: Saskia Hartog
- Videodokumentation: Reynold Reynolds, Bongeka Ngcobo
- Videoperformer: Revé Terborg
- Fotografie: Alexandra Masmanidi, Anouk Maupu