Nach fast 250 Jahren hat Goethes „Werther“ nichts an Aktualität verloren. Brit Bartkowiak bringt den Stoff von Vorgestern in die Gegenwart.
Die Suche nach einem selbstbestimmten Leben, abseits von Konventionen und Zwängen, ist aktueller denn je. Das Stück, das vor der Pandemie vor fast einem Jahr auf den Tag urauffgeführt wurde, wird am 7. Februar 2021 auf der Escher Bühne präsentiert.
Werther verliebt sich auf einem Tanzabend in Lotte. Doch Lotte ist mit Albert verlobt, der angenehm, aber langweilig ist. Werther will sich nicht in die Beziehung einmischen, zumal er glaubt, Lotte ohnehin mit seinen heftigen Gefühlen überfordert zu haben. Er zieht sich an den Hof eines Grafen zurück, aber das Hofleben langweilt ihn. Also kehrt er zurück und hofft auf einen Neuanfang mit Lotte. Zu spät, denn Lotte ist nun mit Albert verheiratet. Stürmisch und leidenschaftlich verliebt, drängt sich Werther erneut in Lottes Leben. Er kann die Ehe nicht akzeptieren, an der Lotte festhält – eine ebenso spannungsgeladene wie ausweglose Situation.
Goethes Die Leiden des jungen Werther war eine literarische Sensation: Der deutsche Roman eroberte die europäische Bühne, der Autor wurde zum Popstar. Werther wurde zur Identifikationsfigur für viele, vor allem junge Menschen, die sich in der damaligen politisch- sozialen Situation nach einem eigenen selbstbestimmten Leben sehnten und in ihrer bürgerlichen Existenz eingeengt fühlten.
BESETZUNG
Inszenierung Brit Bartkowiak
Dramaturgie Boris C. Motzki
Bühnenbild Hella Prokoph
Kostüme Carolin Schogs
Musik Ingo Schröder
Video Kai Wido Meyer
Licht Stefan Bauer
Mit Julian von Hansemann, Lisa Eder, Denis Larisch
PRAKTISCHE INFORMATIONEN
- Produktion Staatstheater Mainz
- Dauer: 105 min. ohne Pause
- In deutscher Sprache
- Weitere Informationen auf den folgenden Webseiten:
- Staatstheater Mainz: www.staatstheater-mainz.com
- Escher Theater, Esch-sur-Alzette: www.theatre.esch.lu
Foto: Andreas Etter