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Das Festival LOOSTIK 2019: Von Mozart als Versöhnungsmittel mit der deutschen Sprache, verschwundenen Königinnen, träumerischen Federn und Hip-Hop

LOOSTIK #7 bietet erneut spannende Theater-, Zirkus- und Tanzstücke der freien Szene in französischer, deutscher Sprache oder ohne Worte für große und kleine Menschen ab 2 Jahren. Hinzu kommen Erzählstunden mit Monstern, Vögelchen, einer Mondfahrt und einem Hip-Hop-Workshop.

 

Mit seinem breiten und außergewöhnlichen Angebot richtet sich LOOSTIK sowohl an Familien als auch Kita- und Schulgruppen.

Das Festival LOOSTIK ist das einzige deutsch-französische und grenzüberschreitende Festival für junges Publikum. Es wurde von der Stiftung für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit (Saarbrücken) und dem Theater Le Carreau – Scène nationale de Forbach et de l’Est mosellan (Forbach) ins Leben gerufen und findet jährlich in der Grenzregion statt.

Flügel für die Fantasie

Die jungen Zuschauer*innen begegnen im Rahmen des Festivals aktueller Bühnenkunst aus der freien Szene, lernen eine ihnen unbekannte Ästhetik kennen und können sich mit den verschiedenen Theaterdisziplinen in allen ihren Facetten vertraut machen.

Diese bereichernden Erfahrungen werden nicht nur ihren kritischen Geist schärfen und die Fantasie beflügeln, sondern auch ihre Persönlichkeit stärken und ihren Bezug zum Nachbarn und zur Welt entwickeln.

 

Ein Blick ins diesjährige Programm

Das diesjährige Programm zeigt eine große Vielfalt und deckt ein breites künstlerisches Spektrum ab.

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Konversation (Marianne_Tricot)

KONVERSATION

von Moon Palace / O’Brother Company / Rémy Barché 
URAUFFÜHRUNG

Konversation erzählt vom Lebensweg eines kleinen Jungen, Kind eines deutsch-französischen Paars. In der Schule und auch Zuhause ist es nicht immer einfach, mit den beiden Sprachen zu jonglieren. Wie wird unser Held mit dieser Besonderheit umgehen, die zu ihm gehört?

2018 von der Compagnie Moon Palace und O’Brother Company ersonnen, beherbergt die Cabane aux histoires bereits zwei Geschichten. Für das Festival LOOSTIK haben die künstlerischen Teams unter der Leitung des Regisseurs Rémy Barché eine dritte Dichtung zum Thema deutsch-französische Zweisprachigkeit konzipiert und geschrieben. Also eine Premiere für diese neue Geschichte, sowohl für Deutschsprachige als auch für Frankofone.

 

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HakanaÏ (Romain Etienne)

HAKANAÏ

von Compagnie Adrien M & Claire B

Hakanaï ist wie ein Wachtraum, eine schwebende, poetische Träumerei. Nach Cinématique (2016 bei LOOSTIK) treiben Adrien Mondot und Claire Bardainne ihre Recherchen weiter und stellen mehr denn je das Menschliche in den Mittelpunkt der technologischen Herausforderungen. Sie beweisen, dass lebendige Digitalität mit Bühnenkunst vereinbar ist. Unbedingt ansehen!

 

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Die kleine Hexe (HANDMAIDS)

DIE KLEINE HEXE / LA PETITE SORCIÈRE

von HANDMAIDS

Die Berliner Kompanie HANDMAIDS nimmt sich des großen Klassikers der deutschen Jugendliteratur an und inszeniert eine Schauspielerin-Puppenspielerin umgeben von einer ganzen Schar Figuren, die nach und nach zum Leben erweckt werden. Sabine Mittelhammer, Absolventin der renommierten Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin, führt die Figuren, Marionetten, Objekte und Puppen mit einer liebevollen Gewandtheit und verkörpert selbst mit viel Fantasie eine schalkhafte kleine Hexe.

 

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Verloren (Phile Deprez)

VERLOREN / PERDU

von Kopergietery

Verloren erzählt intelligent und sensibel von dem, was man verloren haben kann: Kleine Dinge, die einem wichtig sind, große Dinge, die man braucht, liebe Wesen, die gegangen sind. Die Bücher öffnen sich für uns und enthüllen auf ihren Seiten fantastische Welten, sie scheinen sich auf einander zu beziehen. Von Geschichte zu Geschichte breiten die Schauspielerinnen eine Menge gefaltetene Papiere und Objekte aller Art aus und nehmen uns mit auf die weite Reise zu Erinnerungen und glücklichen Momenten.

 

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La Reine a disparu (Phile Deprez)

LA REINE A DISPARU

von Kopergietery

Die Königin ist verschwunden. Sie hat ihre Farben verloren, ihre Konturen, schließlich hat sie sich ganz aufgelöst. Kummer ergreift das gesamte Königreich, der König ist untröstlich, sogar die Narren haben das Land verlassen. Nichts ist mehr wie vorher, die Prinzessin wartet auf Tauwetter, niemand weiß, wann die Welle der Trostlosigkeit aus dem Palast verschwindet. In dieser modernen Fabel, die mit unglaublicher Zärtlichkeit erzählt wird, geht es um Trauer und Traurigkeit, aber auch und vor allem um Optimismus, Hoffnung, schöne Begegnungen und glückliche Momente.

 

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Asphalte (Pierre Grosbois)

ASPHALTE

von Compagnie Dernière Minute / Pierre Rigal

In den Spielen des Lichts und den von der Kinoästhetik inspirierten Bildern werden die Körper der Tänzer*innen nach und nach entmenschlicht. Eine futuristische Tauchfahrt lässt sogar Androide und andere seltsame, verrückte Kreaturen im Hoodie erscheinen. In dieser urbanen Umgebung, die zugleich schön und gewalttätig, poetisch und unerbittlich ist, verlieren diese Asphaltkrieger ihren Humor nicht. Der Tanz ist ihre Überlebensstrategie.

 

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Plume (Ernest Sarino Mandap)

PLUME

von Compagnie Kokeshi

In diesem Stück von so herrlicher Schönheit für die Augen ist die Feder Bühnenbild, Accessoire und Kostüm zugleich. Mit der begleitenden Musik, die mit ihren Gitarren- und Xylophonklängen fast hypnotisch wirkt, tauchen wir vollends ins Geschehen ein. Tanz und Musik lassen eine zauberische Atmosphäre entstehen, öffnen fortwährend Räume für die Fantasie und laden zum Träumen ein. Seit seiner Entstehung wurde Plume über hundert Mal gespielt, es bietet einen luftigen und feenhaften Moment des Fortgleitens, und bezaubert die jüngsten Zuschauer*innen.

 

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Le plus petit Cirk du bord du bout du monde (Compagnie Opopop)

LE PLUS PETIT CIRK DU BORD DU BOUT DU MONDE
[DER KLEINSTE ZIRKUS AM RANDE DES ENDES DER WELT]

von Compagnie Opopop

Das Stück vermischt Zirkuskunst mit fantastischen Elementen. Abrichten eines schwebenden Steins mit Hula Hoop-Schwüngen, gefährliches Passieren hinter dem Rücken von Teekannen, Zähmen rebellischer Jonglierbälle: Zaubertricks in Hülle und Fülle, an Magie fehlt es nicht! Auf eine optische Täuschung folgt die nächste Illusion, einfach erstaunlich, dieser kleine Zirkus. Das Duo der Compagnie Opopop besitzt eine unerschöpfliche Kreativität und macht im Handumdrehen aus nichts die großartigsten Dinge. Ganz ohne Worte erzählt es uns vom Anderssein, von Respekt und von Freiheit.

 

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La_Belle (Michel Cavalca)

LA BELLE

von La Vouivre

La Belle, die Schöne, ist eine getanzte, musikalische Variation über den Traum und die vergehende Zeit, über den Verlust der Unschuld und die Suche nach sich selbst. Die drei Tänzer*innen brillieren mit präzisen, fein herausgearbeiteten Bewegungsabläufen von bewundernswerter Eleganz. Begleitet von einem Musiker, der auf seinen verschiedenen Instrumenten fesselnde Klänge hervorbringt, fügt sich der Tanz auf das Wunderbarste in eine ästhetisch anspruchsvolle Szenografie. Das Spiel des Lichts, das Bühnenbild oder auch die Videoprojektion, alles in La Belle unterstützt die Erzählung einer Selbstfindung, die ganz ohne Worte auskommt. Ein Geniestreich!


WEITERE INFORMATIONEN AUF DER FESTIVALSEITE: www.loostik.eu


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