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Florence Delay

1 Dezember 2014
in Magazin
Florence Delay
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Gespräch mit Florence Delay, Co-Autorin der heiteren literarischen Odyssee Graal Théâtre (Graltheater), im Rahmen der Aufführung am TNS des fünften Stückes aus dem Zyklus : Lancelot du lac (Lanzelot vom See).

Interview: Sylvia Dubost
in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift novo

Zusammen mit dem Dichter und Mathematiker Jacques Roubaud hat Florence Delay drei Jahrzehnte lang an einer Neuauflage der Artus-Sage geschrieben, Graal Théâtre (Graltheater), einem Zyklus aus zehn Stücken, der auf Hunderten von Texten basiert, die im Mittelalter von Schreibern aus ganz Europa verfasst wurden.

Wir haben uns eher am höfischen Roman als am Epos orientiert

Das Projekt ist vor allem aus dem Wunsch entstanden, etwas fürs Theater zu schreiben, noch bevor die Artus-Sage ins Spiel kam…
Jacques Roubaud und ich hatten beschlossen zusammenzuarbeiten, und wir suchten nach einem Stoff, der fürs Volkstheater geeignet wäre. Ich habe oft mit Jean Vilar, oder mit Georges Wilson zusammengearbeitet, und wir hatten den Wunsch, ein umfangreiches Projekt zu starten. Wir wollten auf einem allgemein bekannten Stoff aufbauen und dabei ist uns aufgefallen, dass solch Allgemeingut in Frankreich eher selten ist: unser 17. Jahrhundert hat sich zwischen uns gestellt, und dem, was das Mittelalter und die Renaissance zu bieten hatten. Nur die Namen sind übrig geblieben: Merlin, Lanzelot, die Feen… Namen, die unsere Kindheit begleitet haben. Außerdem wurde Roubaud zutiefst von den Minnesängern geprägt, und die Matière de Bretagne, der Keltische Sagenstoff, kreuzt sich mit den Liedern der Minnesänger: die Liebe von Lanzelot für Guinevere, der Ritter für ihre Damen, sind Motive der Minne. Beim Verfassen unserer Stücke haben wir uns eher am höfischen Roman als am Epos orientiert.

Warum der Arthus-Sage noch eine Erzählung beisteuern, inwiefern ist sie eine Bereicherung?
„Bereicherung“ wäre vermessen … Wir wollten dieses Abenteuer wiederaufleben lassen und es den Schreibern gleichtun, die auf etwas aufbauen, das es schon gibt, jeder auf seine Art. Das nennt man im Mittelalter die „conjonction“, das heißt das „Zusammenfügen“. Das ändert vieles: man kann etwas dazuschreiben, weglassen, umarrangieren. Wir sind in die Rolle eines Schreibers geschlüpft, mit einer zeitgenössischen Sichtweise. Wir haben Witze, mathematische Probleme und Zitate von Apollinaire eingestreut … Wir haben den Stoff unserer Zeit angepasst. In Joseph d’Arimathie (Josef von Arimathäa), zum Beispiel, kommt das Gespräch zwischen den Jüngern von Wittgenstein. In Merlin ist das Rätsel der Frauen von Bagdad ein echtes mathematisches Problem.

Haben Sie alles zu zweit geschrieben? Wie?
Roubaud wusste mehr über die Minnesänger, ich hatte mehr Erfahrung im Bereich Theater und Dramaturgie; wir vertrauten einander. Wir hatten einen Gesamtplan und einen Plan für jedes einzelne Stück. Wir haben bei den anderen Erzählern den nötigen Stoff für jedes Stück gesammelt, dann haben wir die Geschichten besprochen, und dann erst wurden sie niedergeschrieben. Unsere Merlinfigur allerdings gibt es so nirgends, wir haben sie erfunden. Da sich jeder gerne damit rühmt, dass er etwas Neues erfunden hat, haben wir aus reiner Provokation immer behauptet, nichts am Originalstoff geändert zu haben.

Es ist ein irrwitziges Projekt, aber sehr erfüllend

Man muss schon etwas verrückt sein, um sich in so ein Unterfangen zu stürzen.
Da bin ich ich ganz Ihrer Meinung! Roubaud hatte mir etwas gesagt, was mir geblieben ist: „Man muss etwas größenwahnsinnig sein, sonst macht man nichts Gutes“. Ich hingegen war etwas verzagt. Ich war begeistert, weil es mich zurück zum Theater brachte, doch als wir damit anfingen, für jede Figur, für jeden magischen Gegenstand farbige Karteien auszuarbeiten…
Während des ganzen Prozesses hat man uns für das gehalten, was wir waren! Es ist zwar ein irrwitziges Projekt, aber sehr erfüllend, ohne jeden Narzissmus.

Ich hoffe, man spürt unsere Begeisterung

Als Sie 1972 mit dem Projekt anfingen, wollten Sie es innerhalb von zehn Jahren zu Ende bringen. Schließlich haben sie 30 Jahre dafür gebraucht. Hat sich ihre Schreibweise verändert?
1981 haben die Unwägbarkeiten des Lebens dem Unterfangen ein Ende bereitet. Ende der 90er Jahre haben wir es wiederaufgenommen und es blieben vier Stücke zu schreiben. Wir hatten alles vergessen, mussten noch einmal von vorne anfangen. Ich weiß nicht, ob es sich stilistisch bemerkbar macht. Aber wie auch immer, Merlin ist ein heiteres Stück, und zeichnet sich durch den Elan des Neubeginns aus. Das letzte Stück, La Tragédie du roi Arthur (Die Tragödie von König Artus) ist wirklich eine Tragödie, auch wenn wir uns immer bemühen, beides zu vermischen. Der Kirche missfallen diese Abenteuer, die die Liebe zelebrieren. Das Ende ist entsetzlich: wenn das Böse sich einschleicht, wenn sie sich zerfleischen, wenn die Allmacht der Kirche dem Zauber ein Ende setzt, zerreißt es einem das Herz.
Doch wir bleiben eher bei den Anfängen, und ich hoffe, man spürt, wie viel Freude wir dabei hatten. Freiheit: Dieses Wort fasst das Projekt wohl am besten zusammen. Lange Zeit war das Königreich der Abenteurer ein Ort der Freiheit. Doch diese schrumpft immer mehr: die Ritter begeben sich nicht mehr auf die Suche nach der Liebe, sondern auf die Suche nach dem Graal. Es wird die Ära der schwarzen Eremiten eingeläutet, der Moralprediger, die zu Enthaltsamkeit und Opferbereitschaft aufrufen. Die großen Reformen der Kirche des 13. Jahrhunderts haben diesen Stoff verdrängt. Für uns ist das das Ende …

Foto: Christian Ganet 

 

entête boc rose

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