Schönheit und Schrecken
Zwischen Tanz, Theater und bildender Kunst angesiedelt, ist die Welt der Gisèle Vienne ein fesselndes und einzigartiges Universum, wie auch ihre neueste Produktion, The Pyre (Der Scheiterhaufen) beweist.
Gisèle Vienne ist zugleich Autorin, Regisseurin, Choreografin und bildende Künstlerin. Ihre Aufführungen ähneln lebenden Bildern, die für den Zuschauer physisch erlebbar sind und ihn so zum Nachdenken anregen. Die Künstlerin errichtet verblüffende Landschaften, die sie mit Figuren bevölkert, die direkt aus der Welt der Träume – oder der Alpträume – zu stammen scheinen. Ein bedrohlich wirkendes, bildgewaltiges Theater, anhand dessen Gisèle Vienne ihre Obsessionen erforscht, wie zum Beispiel die Frage der Schönheit, deren zwei Seiten sie immer wieder analysiert: Die Perfektion der Jugend und die Faszination des Zerfalls.
Sie werden hier von einer blonden, kraftlosen und von Schüttelkrämpfen gebeutelten Ikone verkörpert. In einem schwarzen, von LED beleuchteten Tunnel, einer postapokalyptischen Kulisse à la Blade Runner, scheint sie sich auf dem Scheiterhaufen der Leidenschaft oder in den Flammen der Hölle zu verzehren. Ein zugleich erhabene und erschreckende Figur, bei der man sich unwillkürlich fragt, ob sie aus Fleisch und Blut ist. (S.D.)
Foto : Maarten Vanden Abeele
Eine Coprdouktion von Pôle Sud, Le-Maillon, der Kaserne Basel und dem Theater Freiburg
Gisèle Vienne wird im Mai 2014 ebenfalls in La Filature sein mit This is how you will dissapear
Eine Veranstaltung des Programms Dance Trip im Rahmen von Triptic. In diesem Programm werden zwei andere Produktionen vorgestellt: Yasmeen Godders Ghost Exercise und Alexandea Bachzetsis‘ The Stages of Staging.
Weitere Informationen
Weitere Informationen
– Auf der Website von Pôle Sud… (FR)
– …auf der Website von Maillon… (DE)
– …und auf der Website des Theater Freiburg (DE)
– Der Website von Gisèle Vienne (FR)
– Mehr dazu auf le monde (FR)
– Renzension von mouvement (FR)
– Gisèle Vienne über ihr Stück The Pyre (FR)
– Andere Videoausschnitte der Werke von Gisèle Vienne auf szenik : Jerk, Kindertotenlieder, This is how you will dissappear