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Stuttgarter Online-Opernhaus bleibt geöffnet: #OpertrotzCorona wird verlängert

Matthias Baus

Die Staatsoper Stuttgart bietet auch im April und Mai On-Demand-Opern und wöchentliche Lunchkonzerte. Ermöglicht werden diese vom Digitalpartner LBBW.

Pressemitteilung

Die Staatsoper Stuttgart verlängert ihr Programm #OpertrotzCorona mit On-Demand-Streams bestehender Musiktheaterproduktionen und Lunchkonzerten des Staatsorchesters Stuttgart. In der zweiten Aprilhälfte und im Mai sind nacheinander drei Produktionen kostenfrei für jeweils zwei Wochen auf www.staatsoper-stuttgart.de abrufbar: Wolfgang Amadeus Mozarts Le nozze di FigaroMefistofele von Arrigo Boito sowie BORIS, die Kopplung von Modest Mussorgskis Boris Godunow und Sergej Newskis Secondhand-Zeit. Darüber hinaus streamt das Staatsorchester weiterhin einmal wöchentlich um 13.15 Uhr ein halbstündiges Lunchkonzert in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen. Das Digitalprogramm wird unterstützt von der LBBW.

Fortgesetzt wird das Programm am 17. April mit Christiane Pohles Inszenierung von Le nozze di Figaro, die in der Spielzeit 2019/20 Premiere feierte und dem Phänomen der seriell produzierten, stereotypen Lebensentwürfe auf den Grund geht. Pünktlich zur Walpurgisnacht am 30. April steht dann Àlex Ollés (La Fura dels Baus) futuristische Kreation von Mefistofele aus der Saison 2018/19 online. Darin spielt vor allem der Staatsopernchor Stuttgart eine Hauptrolle: Ob als himmlische Heerscharen oder als Hexen auf dem Blocksberg – der Chor lotet alle Facetten aus, vom harmonischen Gesang der Engel bis hin zum mächtig anschwellenden Finale.

Ab dem 14. Mai ist BORIS zu erleben. In der letztjährigen Neuproduktion erweitern Dirigent Titus Engel und Regisseur Paul-Georg Dittrich Mussorgskis Boris Godunow um die Auftragskomposition der Staatsoper Stuttgart Secondhand-Zeit von Sergej Newski und zeigen die Werke als düstere Zukunftsvision eines neozaristischen Reichs.

Zu allen Produktionen gibt es jeweils am ersten Tag des Streams eine Watchparty mit Beteiligten der Produktion, ein beim Publikum beliebtes Format, das ungewohnte und mitunter auch sehr persönliche Einblicke in den Produktionsprozess einer Aufführung gewährt. Am Ende des Streaming-Zeitraums steht ein Nachgespräch, bei dem Publikum und Produktionsteam direkt miteinander ins Gespräch kommen können. Das Staatsorchester präsentiert sich bei den Lunchkonzerten in unterschiedlichen Formationen wie Bläser-, Kontrabass- oder Trio-Besetzungen und musiziert Werke von Komponisten wie Leonard Bernstein, Viktor Ewald, Bernhard Alt, Astor Piazzolla, Stefan Schäfer, Hans Gal oder Adolf Busch.  

Die Staatsoper Stuttgart hat in der aktuellen Saison 2020/21 bereits über zwanzig Online-Produktionen kostenfrei auf ihrer Website und auf unterschiedlichen Social-Media-Kanälen angeboten. Darunter waren und sind auch neuartige Formate wie ein interaktiver Opernball oder die videospielartige virtuelle Ausstellung Glaube, Liebe, Hoffnung

„Der Livestream ist tot – es lebe der Livestream! Nach einem Jahr der Pandemie haben wir alle viel zu viel auf Bildschirme und zu wenig auf leibhaftige Bühnen geschaut. Dennoch: Unsere neuen, interaktiven Formate bringen Zuschauer*innen und Künstler*innen direkt zusammen – und das Stuttgarter Publikum nimmt diese Formate begeistert an!“

Kommunikationsdirektor Johannes Lachermeier

In der Spitze erreichten die Online-Angebote bis zu 10.000 Klicks. Besonderer Beliebtheit erfreut sich auch das „virtuelle Foyer“ der Staatsoper, in dem das Publikum die Möglichkeit hat, in den Pausen auf Künstler*innen und Beteiligte zu treffen, sich untereinander auszutauschen oder gemeinsam zu feiern. Weitere Online-Projekte für die kommenden Wochen sind bereits in Planung.

Oper trotz Corona: On-Demand-Streams

Le nozze di Figaro

Verfügbar Fr 16. April, 17 Uhr bis 30. April, 17 Uhr
Watchparty am Fr 16. April, 19 Uhr
Nachgespräch am Mi 28. April, 20 Uhr


Mefistofele

Verfügbar Fr 30. April, 17 Uhr, bis 14. Mai, 17 Uhr
Watchparty am Fr 30. April, 19 Uhr
Nachgespräch am Mi 12. Mai, 20 Uhr


BORIS

Verfügbar Fr 14. Mai, 17 Uhr, bis 28. Mai, 17 Uhr
Watchparty am Fr 14. Mai, 19 Uhr
Nachgespräch am Mi 26. Mai, 20 Uhr

Lunchkonzerte

15. April 2021,13.15 Uhr

Viktor Ewald Quintett Nr. 1 op. 5 b-Moll
Leonard Bernstein Auszüge aus West Side Story in einer Bearbeitung für Bläserquintett (Prolog, MariaSomething‘s comingI feel pretty)

Sebastian Berner Trompete
Alexander Kirn Trompete
Philipp Römer Horn
Christian Hammerer Posaune
Stefan Kühndorf Tuba


22. April 2021, 13.15 Uhr

Bernhard Alt Suite für vier Kontrabässe
Astor Piazzolla (bearb. Andreas Wiebecke-Gottstein) J´attends und Adios Nonino

Stefan Schäfer Circe
Kontrabassensemble
Lars Jakob
Manuel Schattel
Aaron Pagani
Benedikt Büscher


29. April 2021, 13.15 Uhr

Hans Gal Trio für Klarinette, Violine, Cello
Adolf Busch Deutsche Tänze

Frank Bunselmeyer Klarinette
Muriel Bardon Violine
Doris Erdmann Cello

Foto: M. Baus

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